Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 375 St. Nikolai 1638

Beschreibung

Grabplatte für Helmich (Hellwig) Becker. Kalkstein. Im zweiten Joch des südlichen Chorumgangsbereichs.1) Die Oberfläche der hochrechteckigen Platte ist abgetreten, Kante und Ecken der linken Langseite ausgebrochen. Im oberen Plattendrittel die eingehauene Inschrift.

Maße: H. 241 cm, Br. 155 cm. Bu. 10 cm.

Schriftart(en): Kapitalis mit Versalien.

Jürgen Herold [1/2]

  1. HELMICH BECKER

Kommentar

Der Weinhändler Helmich (Hellwig) Becker erwarb 1626 das Bürgerrecht und verheiratete sich am 13. November dieses Jahres mit Anna Wulffraht, am 29. November 1630 mit Elisabeth Sibrand. Später war er in ein Gerichtsverfahren involviert, das der ehemalige Syndikus der Stadt Magdeburg gegen ihn und Alexander Erskein sowie deren Ehefrauen angestrengt hatte.2) Am 30. Juli 1638 wurde Helmich Becker in St. Nikolai in einem Familienbegräbnis hinter dem Chor bestattet, für das seine Witwe wohl den hier behandelten Stein erwarb.3)

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 232.
  2. Erwerb des Bürgerrechts nach Stadtarchiv Stralsund, Online-Recherche (16.6.2015); Datum der Trauungen nach Schubert, Trauregister 6, S. 3 (Nr. 47), S. 6 (Nr. 182). Vgl. auch StA Stralsund, Rep. 3 Nr. 6688, Klage des ehemaligen Syndikus der Stadt Magdeburg, Petrus Engver, gegen Alexander Erskein, Hellwig Becker und deren Ehefrauen wegen verweigerter Herausgabe eines zur Aufbewahrung übergebenen Kastens, 1637–1643 (nach Archivverbund Mecklenburg-Vorpommern, Online-Recherche Ariadne, 16.6.2015).
  3. PfA St. Nikolai, R 33a (o. S.); vgl. auch eine weitere ebd., 11. August 1638, vermerkte Zahlung.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 375 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0037502.