Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 366 St. Nikolai 1637

Beschreibung

Epitaph für den Bürgermeister Lambert Steinwich. Tempera auf Holz. Zahlreiche großflächige Beschädigungen und Fehlstellen wurden mehrfach, zuletzt wohl 1996, erneuert und ergänzt;1) dem Augenschein nach waren die gemalten Inschriften von diesen Arbeiten nur geringfügig betroffen. Das besonders große Epitaph ist unter der Orgelempore an der Ostseite des nördlichen Turmpfeilers angebracht, im 18. Jahrhundert war es an einem nördlichen Langhauspfeiler aufgehängt.2) Im Mittelfeld des Epitaphs unter einem Rundbogen ein Gemälde mit der offenbar teilweise restaurierten Abnahme Christi vom Kreuz, flankiert von zwei mit Rankwerk und Weintrauben dekorierten Säulen. Außen ehemals zwei Seitenteile mit gemalten Darstellungen, „rechts die Ehefrau mit einer Tochter kniend und betend, links der Ehemann mit einem Sohne; angedeutet ist auch ein kleiner verstorbener Sohn.“3) Diese Seitenteile gingen während der Auslagerung des Epitaphs im Zweiten Weltkrieg verloren.4) Oberhalb des Mittelfeldes gekröpftes Gebälk, darüber, flankiert von zwei kleineren Säulen, eine weitere gemalte Darstellung, wohl die Grablegung Christi. Auf dem Unterhang des Epitaphs eine von Knorpelwerk und Engelsköpfen umgebene Kartusche mit den in goldener Farbe aufgemalten Inschriften. Da das stark hervortretende Knorpelwerk das Ende von Inschrift B verbirgt, konnte dieser Textteil nicht am Original gelesen werden. Auch an einigen Zeilenanfängen und -enden wurde heute verlorener Text nach der älteren kopialen Überlieferung ergänzt. Beide Inschriften mit bogenförmigen Diakritika auf u.

Inschriften A und B ergänzt nach Hs. 245, Dähnert, Hs. 360.

Maße: Br. ca. 260 cm, H. ca. 560 cm. Bu. ca. 2 cm (A, B).

Schriftart(en): Kapitalis, humanistische Minuskel, beide mit Versalien (B), und Fraktur (A), griechische Buchstaben (A).

Jürgen Herold [1/2]

  1. A

    ABIJT, ET HEIC SITVS, SEMPER V[IV]VS ‎/ Magnificus, Amplissimus, Clarissimusa) (et)b) Co(n)sultissimus Vir ‎/ D(OMI)N(VS) LAMBERTVS STEINWICHIVS, I(VRIS) V(TRIVSQVE) D(OCTOR) SYNDICVS ‎/ ET CONSVL REIPVBL(ICAE) STRALSVNDENSIS PRIMARIVS ‎/ CONSILIARIVS POM(ERANIAE) CITERIORISc) PROVINCIALIS NEC NON ‎/ SYNDICVSd) CIVITATVM HANSATICARVM GENERALIS ‎/ M(agistro) Ludolph(o) SteinWichio et Catha[rin]a Mönhemia Parentibus 23. C[a]l(endas) Maj ‎/ A(nn)o M D LXXI Dusseldorpj natuse) 19. Jd(us)f) Aug(usti) A(nn)o M D [C]XXIX Mortuus ‎/ Jnter[i]m multas Reipublcaeg) necessarias recipiens Provincias ‎/ Cursu Studiorum et Peregrinationum per Galliam, Jtaliam, Angliam (et) Germa(niam) ‎/ absoluto. Bina Matrimonia Successive Contraxit ‎/ Vnum Sterile 28 Jun(ii) A(nn)o M D CI[I] Cum honestissima Virgine Anna D(omi)n(o) ‎/ Balthasare Klincouo Senatore (et) Anna Sonnenbergs 5 Non(as) Feb(ruarii) A(nn)oh) ‎/ M D LXXXI[I] nata Post A(nnu)m XII Coniugij denata ‎/ Alterum Foecundum 4. Non(as) Martj A(nn)o M. D CXVIIi) Cum honestissima ‎/ Virgine REGINA Volschown D(omi)n(o) GEORG VOLSCHOW Et ELISABETH ‎/ Schumacherß Parentib(us) Patric[i]is Grÿphwaldensibusj) 10. Jd(us) Jan(uarii)k) A(nn)ol) ‎/ M D XCVIIm) nata, triduum saltemn) post Obitumo) Martip) Superst[it]e ‎/ Hinc descendens Progenies LAMBERTVS et CHRISTOPHORVS ‎/ [Ille]q) 24 Non(as)r) Marti A(nn)o M D CXVIII natus, Biennio tantum Vitae Pa[ren]‎/[tu]m Superstes: Hic, haut trib(us) plus Mensibus homo Occubuit: ‎/ [T]antisper non fuit ἀδοκιμασοσ.s) at in publicis Munijs ἀειθαλησ. ‎/ [Pi]etate, Justitia, Humanita[t]e.t) Jntegritate (et) animj Fortitudin[e], ‎/ [t]am in TOGA omnj tempore, quam in nupero CAESAREO HOSPITA‎/[LI]TATIS POMERANIAE, SAGO, adeo ex amussimu) functus ‎/ [ut] REGVM PRINCIPVM. CIVITATVM ora in se Converterit,v) ‎/ [m]a[j]ora adhuc pro Republjca animo agitans, Sed cum VXORE FILIOL(O) (et) ‎/ LAMBERTO, atq(ue) sic tota f[a]milia funditus, hej! Peste interce[p]tus. ‎/ O Mors jnvida! non extinxtiw) SteinWichi Virtutem; immortalis Semper-Viv(am)

  2. B

    Cujus ne merita exanimis Oblivio tollat, ‎/ Has Simul et Lacrÿmas et Monumenta Sacrant, ‎/ [LI]BORIA VOLSCHOWn MICHAEL Stoppelij, I(uris) V(triusque) D(octoris) et Patr[ic]ij GRISPHW(ALDENSIS)x) PRIM(A) C[o]nju[nx] ‎/ [G]EORG: VOLSCHOW. I(uris) V(triusque) L(icentiatus) PRAEF[E]CTVRAE HILDENSIS CAPITANEVS ‎/ A[c] in willerßha[use]ny) HAEREDARIVSz) ‎/ [C]ATHARINA STEINWICHE[N] H[E]IN[RI]CI GIMNICHE(NI) CIV[IS] Coloniensis ad R[henum] ‎/ [uxor] MoesT[AE] SORO[RES FR]AT[ER ac hae]retesaa) ‎/ [12] Cal(endas) Jul(ii) [M D CXXXVII]

Übersetzung:

(A) Es verschied und ist hier begraben, aber immer noch lebendig, der großartige, hochbedeutende, sehr berühmte und hocherfahrene Mann Herr Lambert Steinwich, Doktor beider Rechte, Syndikus und Erster Bürgermeister der Stadt Stralsund, Rat der Provinz Vorpommern und General-Syndikus der Hansestädte. Er wurde von den Eltern Magister Ludolf Steinwich und Katharina Mönheim am 23. Tag vor den Kalenden des Mai (9. April) im Jahr 1571 in Düsseldorf geboren und starb an den Iden des August (13. August) im Jahr 1629. Unterdessen übernahm er viele für die Stadt notwendige Aufgabengebiete, nachdem er den Lauf seiner Studien und Reisen durch Frankreich, Italien, England und Deutschland absolviert hatte. Er schloss nacheinander zwei Ehen, eine kinderlos gebliebene am 28. Juni im Jahr 1602 mit der hochehrbaren Jungfrau Anna, Tochter des Herrn Balthasar Klinkow, Ratsherr, und der Anna Sonnenberg, am fünften Tag vor den Nonen des Februar (1. Februar) im Jahr 1582 geboren und nach dem zwölften Ehejahr verstorben; die zweite, fruchtbare Ehe schloss er am vierten Tag vor den Nonen des März (4. März) im Jahr 1617 mit der hochehrbaren Jungfrau Regina Völschow, Tochter des Herrn Georg Völschow und der Elisabeth Schuhmacher, Patrizier aus Greifswald, geboren am zehnten Tag vor den Iden des Juni (4. Juni) im Jahr 1597, die ihren Ehemann nur um drei Tage überlebte. Die aus dieser Ehe stammenden Nachkommen waren Lambert und Christoph. Der eine, geboren am (..) März im Jahr 1618, überlebte seine Eltern nur um zwei Jahre, der andere starb nicht mehr als drei Monate, nachdem er zum Menschen geworden war. Unterdessen war er (Lambert Steinwich d. Ä.) nicht untüchtig, sondern in öffentlichen Aufgaben stets voller Tatkraft. Im Frieden legte er zu jeder Zeit genauso wie neulich im Krieg gegen den Kaiser um die Einquartierung in Pommern5) in so vollkommener Weise Frömmigkeit, Gerechtigkeit, Menschlichkeit, Rechtschaffenheit und mutige Unerschrockenheit an den Tag, dass er die Augen von Königen, Fürsten und Städten auf sich lenkte. Er hatte noch Größeres für die Stadt im Sinn, doch wurde er mit seiner Ehefrau und seinem Söhnchen Lambert und so mit seiner ganzen Familie vollständig, wehe!, von der Pest dahingerafft. Oh neidischer Tod, du hast die stets lebende Vorzüglichkeit des unsterblichen Steinwich nicht ausgelöscht.

(B) Damit das seelenlose Vergessen nicht seine Verdienste beseitigt, weihen ihm zugleich ihre Tränen und dieses Denkmal: Liboria Völschow, erste Ehefrau des Michael Stoppel, Doktor beider Rechte und Patrizier in Greifswald, Georg Völschow, Licentiatus beider Rechte, Hauptmann des Amtes Eldena und Erbherr in Willershusen, Katharina Steinwich, Ehefrau des Heinrich Gimnich, Bürger von Köln am Rhein, die traurigen Schwestern, der Bruder und die Erben, am zwölften Tag vor den Kalenden des Juli (20. Juni) 1637.

Versmaß: Elegisches Distichon Z. 1–2 (B).

Kommentar

Inschrift A weist neulateinische Zahlzeichen auf. Weitere Schriftcharakteristika sind unter die Grundlinie reichendes Schaft-s, epsilonförmiges E und die häufig frakturähnlich gestalteten Personen- und Ortsnamen. Auch sprachliche Besonderheiten wie eingestreute griechische Wörter, lateinische, aber oft nicht mehr klassischem Muster entsprechende Datierungen6) sowie klassisch-römischer Sprachgebrauch (toga, sagum) reflektieren den hohen Anspruch der Inschrift. Vorlage für das Bild im Mittelteil war die Rubenssche Kreuzesabnahme (1611–1614, Antwerpen, Liebfrauenkathedrale), die auf dem Steinwich-Epitaph seitenverkehrt wiedergegeben wird.7) Einer älteren Studie zufolge8) handelt es sich bei dem Maler des Epitaphs um den Stralsunder Zacharias Maus; zu ihm vgl. Kat.-Nr. 315.

Der Nachname Lambert Steinwichs kommt auch in der latinisierten Form Lithocomus vor. Seine Mutter Katharina Mönheim (Monheim) war eine Tochter von Johann Mönheim, eines früheren Rektors des Düsseldorfer Gymnasiums; sein Vater Ludolf Steinwich war dort seit 1561 Lehrer. Lambert, der Inschrift zufolge am 9. April 1571 geboren,9) erhielt eine profunde philologische Ausbildung, die es ihm im Alter von zwanzig Jahren ermöglichte, einen Nachruf in lateinischen Versen auf den 1591 verstorbenen Herzog Wilhelm von Kleve-Jülich-Berg zu verfassen.10) Zwischen 1592 und 1595 unternahm er eine Bildungsreise durch Deutschland, England, Frankreich und Italien, in Basel wurde er 1597 zum Doktor beider Rechte promoviert.11) 1600 erfolgte seine Anstellung in Anklam (Ldkr. Vorpommern-Rügen). Bereits im darauffolgenden Jahr 1601 wurde er aufgefordert, sich in Stralsund als Subsyndikus zu bewerben. Dort war er seit dem 4. Mai 1601 im Amt, seit 1604 als Co-Syndikus, seit 1606 als alleiniger Syndikus. 1602 erfolgte seine erste Eheschließung mit Anna Klinkow, einer Tochter des Ratsherrn Balthasar Klinkow († 1616) und der Anna Sonnenberg;12) zu ihnen vgl. Kat.-Nr. 50. Als Jurist in prominenter Position war Steinwich in die Auseinandersetzungen Stralsunds mit Herzog Philipp Julius von Pommern um den Status der Stadt involviert. Diese führten unter anderem dazu, dass Steinwich 1612 suspendiert wurde und aus Furcht um seine Sicherheit Stralsund vorübergehend verließ. Seit Juli 1616 wieder in seinem früheren Amt tätig, wurde er bereits im August auch zum Bürgermeister gewählt. Im folgenden Jahr verheiratete er sich mit der zwanzigjährigen Regina, Tochter von Georg Völschow, aus einer prominenten Greifswalder Ratsfamilie. Zwar wurde er auf dem Hansetag in Lübeck im Mai 1619 zum Generalsyndikus der Hanse gewählt, aber Vertreter Stralsunds bemühten sich erfolgreich darum, Steinwich, der offenbar das für ihn vorgesehene Amt bereits akzeptiert hatte, davon freistellen zu lassen.13) Er war an den Verhandlungen zwischen dem pommerschen Herzog und der kaiserlichen Kriegspartei beteiligt, die zu Einquartierungen führten (sog. Franzburger Kapitulation), und später ein wichtiger Befürworter eines militärischen Bündnisses mit dem schwedischen König Gustav II. Adolf gegen die Truppen Kaiser Ferdinands II., das im Juni 1628 zustande kam.14) Er starb am 13. August 1629 an der Pest, seine Ehefrau Regina Völschow drei Tage später am 16. August. Ihr Sohn Lambert d. J. starb in jugendlichem Alter am 2. August 1631 in Greifswald.15) Das Epitaph in Stralsund wurde erst acht Jahre nach seines Vaters Tod von Verwandten errichtet (B): Liboria und Georg Völschow waren Geschwister Reginas; Lamberts d. Ä. Schwager Georg Völschow war 1634–1641 Amtshauptmann von Eldena16) und Eigentümer von Willershusen (heute Gemeinde Süderholz, beide Ldkr. Vorpommern-Greifswald). Katharina Steinwich war eine Schwester Lamberts.17)

Textkritischer Apparat

  1. Clarissimus] Fehlt Hs. 360.
  2. Hier und in einigen weiteren Fällen auf dem Epitaph kursive et-Ligatur.
  3. CITERIORIS] Erstes I in C gestellt.
  4. SYNDICVS] Fehlt Hs. 360, Hs. 341.
  5. 23. C[a]l(endas) Maj A(nn)o M D LXXI Dusseldorpj natus] So auch Hs. 245, Dähnert; natus d(ie) XIIII. Kalend(as) Maias Anno MDLXXI Düsseldorpi Hs. 360.
  6. 19. Jd(us)] So falsch statt Jd(us); Lambert Steinwich starb am 13. August 1629. Die Monatsangabe ohne Tageszahl in Hs. 360, Hs. 341; in Hs. 245 vielleicht 19, davor ein nicht lesbares Zeichen; XI. Jdus Dähnert. – Die Angabe ‚am 19. Tag vor den Iden des August‘ o. ä. wäre vollkommen unüblich.
  7. Reipublcae] So statt Reipublicae.
  8. A(nn)o] Fehlt Hs. 245, Dähnert, Hs. 360, Hs. 341.
  9. 4. Non(as) Martj A(nn)o M. D CXVII] Fehlt Dähnert.
  10. Grÿphwaldensibus] So statt Grÿphswaldensibus o. ä.
  11. Jan(uarii)] Jun(ii) Hs. 245, Dähnert, Hs. 360, Hs. 341.
  12. A(nn)o] Fehlt Dähnert, Hs. 341.
  13. M D XCVII] MDLXXXVII Hs. 360.
  14. triduum saltem] triduo demum Hs. 360.
  15. Obitum] Fehlt Hs. 360.
  16. Marti] So statt Mariti; Marti auch Hs. 245; Mariti Dähnert, Hs. 360, Hs. 341.
  17. Ille] Ergänzt nach Hs. 245, Dähnert, Hs. 360, Hs. 303.
  18. 24 Non(as)] Die Tagesangabe ist absolut unüblich bzw. würde einen Geburtstag Lambert Steinwichs d. J. im Juli ergeben. Dem auf ihn verfassten Trauergedicht zufolge wurde er am 24. März 1618 geboren (vgl. Anm. 15).
  19. ἀδοκιμασοσ] So statt ἀδοκίμαστος.
  20. Humanita[t]e] Fehlt Hs. 360.
  21. amussim] amussi Dähnert, Hs. 360; Stelle in Hs. 245 korrigiert.
  22. Converterit] converteret Hs. 245, Dähnert.
  23. extinxti] So statt exstinxisti. extincti Hs. 245, extinxsti Dähnert, exstinxisti Hs. 360.
  24. GRISPHW(ALDENSIS). So statt GRIPHSWALDENSIS o. ä.
  25. willerßha[use]n] Gyldershausen Hs. 245, Dähnert, Hs. 341; zu diesem Ortsnamen vgl. den Kommentar.
  26. HAEREDARIVS] So statt HAEREDITARIVS. – Gesamte Zeile A[c] in (...) HAEREDARIVS fehlt Hs. 360.
  27. [hae]retes] So statt haeredes.

Anmerkungen

  1. Dass die Bilder „stark gelitten“ hätten, bemerkt um 1900 bereits Haselberg, Stadtkreis Stralsund, S. 491. Eine genauere Beschreibung der Beschädigungen 1928 bei Anderson, Steinwich, S. 81. Eine letzte Restaurierung scheint 1996 erfolgt zu sein; vgl. LAKD/AD, Akten Stralsund, St. Nikolai, Mappe 9, Schreiben vom 1.2.1996 und 2.2.1996. Im ersten Schreiben des Landesamtes für Denkmalpflege (Hauptkonservator Johannes Voss) ist vom katastrophalen Zustand des Epitaphs, besonders der Farbfassungen des geschnitzten und gedrechselten Zierwerks, die Rede.
  2. StA Stralsund, Hs. 245, S. 164.
  3. Haselberg, Stadtkreis Stralsund, S. 491.
  4. Vgl. LAKD/AD, Akten Stralsund, St. Nikolai, Mappe 2, Aktenvermerk vom 25. August 1950 betr. Rückführung der Ausstattungsstücke von St. Nikolai und St. Jakobi – Stralsund aus der Bartholomäus-Kirche in Demmin und aus der St. Petri-Kirche in Altentreptow. Zu den verlorenen Seitenteilen vgl. auch Anderson, Steinwich, S. 81, mit Tf. VIII und IX.
  5. Die Formulierung der Inschrift ‚in nupero Caesareo hospitalitatis Pomeraniae sago‘ birgt sprachliche und grammatische Schwierigkeiten, die gebotene Übersetzung ist daher als Vorschlag zu verstehen.
  6. Vor allem bei Tagesdaten auf der Grundlage der Nonen und Iden weicht die Inschrift vom klassischen Muster ab, demzufolge Tage vor den Nonen nur bis zum vierten bzw. sechsten und Tage vor den Iden nur bis zum achten Tag angegeben werden.
  7. Anderson, Steinwich, S. 82.
  8. Dazu Anderson, Steinwich, S. 82.
  9. Bei Adler, Steinwich, S. 233, wird irrtümlich der 23. Mai 1571 als Geburtstag genannt.
  10. Vgl. speziell zu diesem Werk Bers, Trauergedicht, passim.
  11. Matrikel Basel, S. 445.
  12. Zu diesem Anlass wurde ein Hochzeitsgedicht verfasst; vgl. Lange, Vitae Pomeranorum, S. 327.
  13. Biografische Informationen zu Lambert Steinwich, wo nicht anders nachgewiesen, nach Bers, Trauergedicht, S. 119–121; vgl. auch Adler, Steinwich, passim. Zahlreiche weitere Details zu Leben und Werk Steinwichs bietet StA Stralsund, Hs. 360 (Dinnies, Verzeichnis 2), S. 140–160. Das Stadtarchiv Stralsund verfügt über zahlreiche weitere Dokumente zu Steinwichs Leben und Wirken, beginnend mit seiner Niederlassung in Stralsund 1601 und endend mit der Verwaltung seines Erbes im Jahr 1632.
  14. Vgl. Langer, Innere Kämpfe, S. 164f.
  15. Zum Trauergedicht für Lambert Steinwich d. J. vgl. Lange, Vitae Pomeranorum, S. 327; als Geburtsdatum wird dort der 24. März 1618 angegeben.
  16. Pyl, Eldena 2, S. 760.
  17. Vgl. Adler, Steinwich, S. 263.

Nachweise

  1. StA Stralsund, Hs. 245, S. 21f. Nr. 28.
  2. Dähnert, Denkmale, S. 320.
  3. StA Stralsund, Hs. 360 (Dinnies, Verzeichnis 2), S. 140–143.
  4. StA Stralsund, Hs. 341, Bl. 106r–107r.
  5. StA Stralsund, Hs. 303, Bl. 51v–53v.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 366 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0036603.