Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 361 Heilgeistkirche und -hospital 1637

Beschreibung

Schrifttafel. Sandstein, farbig gefasst. An der Westfassade des sog. Elendenhauses. Die Steintafel wurde in den frühen neunziger Jahren des 20. Jahrhunderts konserviert und restauriert.1) Die erhaben aus dem Hintergrund herausgearbeitete Inschrift ist seitdem goldfarben gefasst. u mit diakritischem Zeichen. Zu beiden Seiten von ANNO eine Kleeblattranke.

Maße: H. 60 cm, Br. 60 cm. Bu. 7–10 cm.

Schriftart(en): Fraktur und Kapitalis mit Versal.

Jürgen Herold [1/1]

  1. Diß Elende ‎/ Hauß ist wider ‎/ New gebawet. ‎/ ANNO ‎/ 1637.

Kommentar

Die Ziffer 3 ist so gestaltet, dass oberer und unterer Bogen nicht spitz zusammenlaufen, sondern einander nur berühren.

Diese Steintafel trägt die älteste der Bauinschriften an Heilgeist, die den Wiederaufbau der Kirche und der angrenzenden Gebäude nach den Zerstörungen während der Belagerung Stralsunds im Jahr 16282) dokumentieren. Von den vier Bauinschriften zeigt sie die schlichteste Frakturform; diejenigen der Jahre 1643 und 1647 weisen mehr Zierschlingen auf (vgl. Kat.-Nr. 392, 393, 403). Es ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Farbfassung dieser Inschriften möglicherweise Schriftdetails verunklart.

Anmerkungen

  1. Dazu LAKD/AD, Restaurierungsdokumentationen, Nr. 528: Thomas Schubert, Gutachten über den Zustand der Reliefs aus Gotland-Sandstein am Heilig-Geist-Spital und an der Heilig-Geist-Kirche in Stralsund mit Vorschlägen für deren Restaurierung, [Berlin o. J.].
  2. Dazu Ewe, Baugeschichte, S. 35f., und Kat.-Nr. 403.

Nachweise

  1. Haselberg, Stadtkreis Stralsund, S. 384.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 361 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0036108.