Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 351 St. Nikolai 1634?

Beschreibung

Grabplatte für den Pfarrer Johannes Sleker. Kalkstein. In der nördlichen Turmhalle nach Osten hin.1) Die Oberfläche der hochrechteckigen Platte ist stark abgetreten, dadurch Schriftverlust. Etwa in der Plattenmitte Spuren einer quer angebrachten, nicht mehr lesbaren Inschrift in gotischer Minuskel oder einer Mischschrift. Parallel zu den Langseiten eine eingehauene Inschrift, deren Ende vollständig abgetreten ist.

Maße: H. 208 cm, Br. 108 cm. Bu. 5–7,5 cm.

Schriftart(en): Rechtsgeneigte Kapitalis mit Versalien.

Jürgen Herold [1/1]

  1. SEPULCHRUM. ‎/ [IO]HAN[NIS] SLEKERI [– – –]

Übersetzung:

Grabstätte des Johannes Sleker (...).

Kommentar

Zu Johannes Sleker (1583 – 24. September 1629) vgl. Kat.-Nr. 313. Wohl 1634 erwarb Slekers Witwe Katharina Schmid ein südlich des Altars vor dem Chor gelegenes Erbbegräbnis, zu dem eine Grabplatte und sieben jeweils etwa 30 cm breite Fliesen gehörten.2) Katharina Schmid wurde am 3. Juni 1642 in St. Nikolai bestattet.3)

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 17.
  2. PfA St. Nikolai, Fach VI No. 15 (Capellen und Begräbnisse): Die Provisoren von St. Nikolai bestätigen den Kauf der Grabstelle (Abschrift). Die letzte Ziffer der Jahreszahl ist nicht eindeutig lesbar, vielleicht erfolgte der Kauf der Grabstelle nicht 1634, sondern erst 1639. Die Grabplatte wird genannt in PfA St. Nikolai, Nr. 130 (Richter, Begräbnisse), S. 9 (Nr. 51).
  3. Nach PfA St. Nikolai, R 33a (o. S.).

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 351 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0035102.