Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 343 St. Nikolai 3.D.16.–1.D.17.Jh.

Beschreibung

Grabplatte für Joachim Klinkow (A, C). Kalkstein. Die hochrechteckige Platte liegt im sechsten Joch des südlichen Seitenschiffs.1) Ihre Oberfläche ist so stark abgetreten, dass nur noch an der linken Langseite wenige Schriftreste erhalten sind. Unterhalb der Inschriften A und B ehemals zwei Wappenschilde; nur noch das Vollwappen links und die zugehörigen Initialen C sind zu erkennen; daraus lässt sich der Familienname des Eigentümers der Grabplatte erschließen. Unter dem Wappen die Inschriften D und E. Alle Inschriften sind eingehauen.

Maße: H. 305 cm, Br. 170 cm. Bu. 7,5 cm (A), 6,5 cm (B, D), 3 cm (C), 8,5 cm (E).

Schriftart(en): Kapitalis (C) mit Versalien (A, B, D, E).

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    DISSE STE[N – – –] ‎/ HÖRT IOCH[IM KLINCKOW – – –] ‎/ NI[– – –]

  2. B

    WAS IST DE[– – –] ‎/ ISTS, DER EIN [– – –] ‎/ ABER [– – –]

  3. C

    I(OCHIM) K(LINCKOW)

  4. D

    SEHLIG I[– – –] ‎/ ERDVLDE[– – –] ‎/ WIRDT E[– – –]a)

  5. E

    [– – –] ‎/ DO(MIN)I [– – –]

Übersetzung:

(E) (...) des Herrn (...).

Wappen:
Klinkow III

Kommentar

Eigentümer der Grabplatte könnte Joachim Klinkow († 1629) gewesen sein, der Altermann des Gewandhauses war. Über eine weitere Person dieses Namens in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts, Sohn von Kaspar und Neffe des Bürgermeisters Joachim Klinkow († 1601), ist nichts weiter bekannt.2) Die Datierung orientiert sich an der Schriftform und der niederdeutschen Sprache.

Textkritischer Apparat

  1. Das Inschriftenfragment lässt sich vervollständigen zu Selig ist der Man der die anfechtung erduldet denn nach dem er beweret ist wird er die Krone des Lebens empfahen (Jak. 1,12).

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 256.
  2. Vgl. StA Stralsund, Hs. 365 (Dinnies, Stammtafeln 2), S. 69a–70.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 343 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0034300.