Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 340 Landesamt für Kultur und Denkmalpflege 3.D.16.–1.D.17.Jh.

Beschreibung

Fragmente von Glasgemälden.1) Gefunden 2008 im Nordflügel des St. Johannisklosters. Von den vier hellgrünen, stark korrodierten Fragmenten, die einander in Gestaltung und Schriftform gleichen, gehören zwei unmittelbar zusammen (A). Die Textfragmente auf den beiden anderen Bruchstücken werden separat wiedergegeben (B, C). Die Inschriften waren ehemals in goldener Farbe aufgemalt, von der nur Reste erhalten sind.

Maße: H. 6,8 cm (Fragment 1 u. 2), 4,8 cm (Fragment 3), 4,4 cm (Fragment 4), Br. 7,3 cm (Fragment 1 u. 2), 6,1 cm (Fragment 3), 3,6 cm (Fragment 4). Bu. 1 cm (A, B, C).

Schriftart(en): Kapitalis (C) mit Versal (A, B).

  1. A

    [– – –] SANDF[– – –]

  2. B

    [– – –] SIMEN [– – –]

  3. C

    [– – –]NS [– – –]

Kommentar

Die Fragmente werden auf der Basis der Schriftart und der niederdeutschen Formen datiert. Sie gehörten wohl ehemals zu Wappenscheiben mit Stifternamen. Das Inschriftenfragment A lässt sich vielleicht zu dem Familiennamen Sandtfoss ergänzen; zwischen dem 22. und 24. August 1628 heiratete Christoffer Sandtfoss Maria Backes.2) ‚Simen‘ (B) ist eine niederdeutsche Form von Simon.

Anmerkungen

  1. Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, ALM 2006/1350/862; Fundplatz 82.
  2. Schubert, Trauregister 6, S. 13 (Nr. 466).

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 340 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0034009.