Inschriftenkatalog: Stralsund
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)
Nr. 338 St. Nikolai 1.D.17.Jh.
Beschreibung
Grabplatte für die Erben von Cord Leveling (Leverinck). Kalkstein. Im Chor links vor dem Hochaltar.1) Die einst in die hochrechteckige, steinerne Grabplatte eingelegte Metallplatte, die nahezu deren gesamte Fläche bedeckte, fehlt; zu sehen sind nur noch zahlreiche Dübel und Dübellöcher. Am unteren Rand der Platte die eingehauene Inschrift, die durch zwei Wappenschilde unterbrochen wird.
Maße: H. 301 cm, Br. 170 cm. Bu. 4,9–6,2 cm.
Schriftart(en): Kapitalis mit Versalien und Fraktur.
Jürgen Herold [1/1]
H(ER) CORDT // LEUELINGK / Seinen // Erbenn.
| Leveling | Braun |
Anmerkungen
- Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 448.
- StA Stralsund, Hs. 360 (Dinnies, Verzeichnis 2), S. 76f.; StA Stralsund, Hs. 365 (Dinnies, Stammtafeln 2), S. 74a–75 (Stammtafel Leveling); ebd., S. 130a–131 (Stammtafel Braun).
- Zum Aufkommen des runden U (mit rechtem Schaft) und zur Entwicklung der Fraktur vgl. die Einleitung, Kap. 7.3 und 7.4.
Nachweise
- Haselberg, Stadtkreis Stralsund, S. 501.
Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 338 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0033809.
Kommentar
Die einzige nachweisbare eheliche Verbindung der Familien Leveling (Leverinck) und Braun ist die des Ratsherrn (seit 1579) Cord Leveling mit Anna, Tochter von Paul Braun. Vater des Cord war der Ratsherr Heinrich. Cord war 1579 Abgeordneter der Stadt auf einem Hansetag und seit 1583 Kämmerer. Er starb am 10. Juli 1586.2) Die Graphie U für den Konsonanten V sowie die entwickelten Frakturformen legen eine Datierung der Inschrift ins erste Drittel des 17. Jahrhunderts nahe.3) Als die Inschrift und die Wappen eingemeißelt wurden, muss die ursprünglich in den Stein eingelegte Metallplatte noch vorhanden gewesen sein, weshalb als Anbringungsort für den neuen Text nur der freie untere Rand der steinernen Trägerplatte infrage kam.