Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 331 St. Nikolai E.16.Jh.–1630

Beschreibung

Grabplatte. Kalkstein. In der südlichen Turmhalle.1) Die Plattenoberfläche wurde im oberen und mittleren Bereich massiv abgearbeitet, die rechte untere Ecke ist ausgebrochen und mit Mörtel verfüllt, dadurch gravierender Schriftverlust. Unten auf der hochrechteckigen Platte noch die Zeilenanfänge und -enden einer ehemals fünfzeiligen, erhaben ausgehauenen Inschrift.

Maße: H. 157 cm, Br. 88 cm. Bu. 4,5 cm.

Schriftart(en): Fraktur.

Jürgen Herold [1/1]

  1. Latet d[– – –] mi kamen ‎/ vnd [– – –] wente solker ‎/ [..] dat r[– – –] dat rike gade[s] ‎/ [...] e[– – –] kindeken ‎/ [– – –]2)

Kommentar

Die Datierung der Frakturinschrift beruht auf der dafür gewählten niederdeutschen Sprache ohne hochdeutsche Formen. Solche Texte kommen in Stralsund bis etwa 1630 vor.3)

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 329.
  2. Mk. 10,14–16, wohl nach der Bugenhagen-Bibel (Lübeck 1533, VD 16 B 2840): Latet de kinderken tho my kamen, vnde weret en nicht, wente solcker ys dat rike Gades. Warliken yck segge juw, wol dat rike Gades nicht entfanget, alse ein kindeken, de werth dar nicht henin kamen.
  3. Vgl. dazu die Einleitung, Kap. 6.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 331 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0033100.