Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 300 St. Jakobi um 1620?

Beschreibung

Decke des Orgelbodens. Holz, bemalt. Zwischen den beiden östlichsten Turmpfeilern 1997 freigelegt. In hochovalen Kartuschen, die von Puttenköpfen und Rankwerk umgeben sind, Personifikationen der sieben freien Künste mit gemalten Beischriften. Die Darstellungen zeigen von Westen nach Osten Grammatik, Dialektik, Rhetorik, Musik, Arithmetik, Geometrie und schließlich die Astronomie, deren Titulus nahezu zerstört ist.

Schriftart(en): Kapitalis mit Versalien.

Jürgen Herold [1/5]

  1. GRAMMATICA. ‎// DIALECTIC[A.] ‎// RHETORICA. ‎// MVSICA. ‎// ARITHMETICA. ‎// GEOMETRIA. ‎// [ASTRON]OM[IA].

Übersetzung:

Grammatik. Dialektik. Rhetorik. Musik. Arithmetik. Geometrie. Astronomie.

Kommentar

Informationen zu Baumaßnahmen am Orgelboden liegen nicht vor.1) Einer Erläuterungstafel zufolge, die unterhalb des Orgelbodens an der Kirchenwand angebracht ist, wurde der Orgelerker vielleicht um 1620 errichtet, das Orgelgehäuse selbst erst in den Jahren 1732–1740. Ornamentik und Schriftform passen gut in die erste Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Anmerkungen

  1. Zur Orgel von St. Jakobi vgl. Bugenhagen, Musikgeschichte, S. 276 (1580er Jahre), 278f. (1630er Jahre).

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 300 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0030005.