Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 298 St. Jakobi 1620

Beschreibung

Fragment einer Grabplatte für Paul (Pagel) Bagevitz (A, B). Kalkstein. Im Jahr 2009 aus dem Fußboden im ersten Joch des südlichen Seitenschiffs entfernt und eingelagert. Annähernd quadratische Platte, an der linken Seite beschnitten, kaum Schriftverlust. Inschrift A im oberen Bereich der Platte. Zwischen den Initialen B eine Hausmarke (H100). Im Verhältnis zu diesen Inschriften um 180° gedreht die Nummerierung C. Alle Inschriften sind eingehauen.

Maße: H. 129 cm, Br. 132 cm. Bu. 7–10 cm (A), 7 cm (B).

Schriftart(en): Kapitalis (B) mit Versalien (A).

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    DISSE STEN VNDE BEGREFTENIS‎/[S]E HORT PAGEL BAGEVITZ VNDE ‎/ SINEN ERVEN 1620

  2. B

    P(AGEL) ‎// B(AGEVITZ)

  3. C

    28.

Kommentar

Wie das im Verhältnis zu den übrigen Buchstaben kleinere A zeigt, stammt diese Grabplatte wohl aus derselben Werkstatt wie Kat.-Nr. 299.

Der Altermann der Brauer und Provisor von St. Jakobi Paul (Pagel) Bagevitz († 1628) war in erster Ehe verheiratet mit Anna Hoyer und (seit 1621) mit Engel Wulffraht. Im Jahr 1610 wird er als Gläubiger für zwei Kredite genannt.1) Ihre Kinder waren Martin († 1651), Altermann der Gewandschneider und Provisor von St. Nikolai, Paul (* 1623) und Anna (* 1624), verheiratet mit Alexander Kalsow. Aus der Ehe des Martin Bagevitz (Kat.-Nr. 413) mit Anna Klinkow ging der Kaufmann Baltzer (1641–1676) hervor (vgl. Kat.-Nr. 280).2)

Anmerkungen

  1. Langer, Stralsund, S. 156, 275.
  2. Biografische Informationen, wo nicht anders angegeben, nach StA Stralsund, Hs. 366 (Dinnies, Stammtafeln 3), S. 72a–73.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 298 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0029801.