Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 295 St. Nikolai E.16.–A.17.Jh., 1618

Beschreibung

Grabplatte für Wilhelm Boudewin (B, C). Kalkstein. Im ersten Langhausjoch, nördlich des Mittelgangs.1) Oberfläche der hochrechteckigen Platte abgetreten, einzelne Bereiche nachbearbeitet, dadurch gravierender Schriftverlust. Die beiden unteren Ecken fehlen. Zu dem am unteren Plattenende angebrachten, identifizierbaren Vollwappen mit gelehntem tartschenförmigen Wappenschild fehlt eine ehemals wohl umlaufende Inschrift. Parallel zur oberen Schmalseite die ausgemeißelte, ursprünglich dreizeilige Inschrift A, ehemals gefolgt von einer Hausmarke. Am oberen Plattenrand die eingehauene Inschrift B, zu der eine weitere Hausmarke (H98) im unteren Plattendrittel gehört, die von der Jahreszahl und den Initialen C flankiert wird. Alle Inschriften sind eingehauen.

Maße: H. 182 cm, Br. 119 cm (oben), 81,5 cm (unten). Bu. ca. 8 cm (A), 6,5–7,5 cm (B), ca. 5 cm (C).

Schriftart(en): Fraktur (A); Kapitalis (B, C).

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    Di[– – –] ‎/ De[– – –] [vn]d Sinen Eruen ‎/ [– – –]

  2. B

    WILHELM BOVDEWIN VNDT ‎/ SINEN ERVEN.

  3. C

    16‎//18 ‎/ W(ILHELM) ‎// B(OVDEWIN)

Wappen:
Harteger

Kommentar

Der Kaufmann Wilhelm Boudewin (Boldewin, † 1646), der 1602 das Bürgerrecht erworben hatte, war 1615 Mitglied des Hundertmänner-Kollegiums.2) Seine Söhne hießen Johann († 1681), Joachim und Werner († 1660).3)

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 361.
  2. Langer, Stralsund, S. 278. Bürgerrechtserwerb nach Stadtarchiv Stralsund, Online-Recherche (27.3.2015).
  3. StA Stralsund, Hs. 366 (Dinnies, Stammtafeln 3), S. 97a–98.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 295 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0029507.