Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 284(†) St. Marien 1612

Beschreibung

Schrifttafel vom Beinhaus der Marienkirche. Sandstein. In die Westwand der Nordvorhalle in eine zugesetzte Türöffnung eingelassen.1) Der hochrechteckige Stein ist beschädigt, dadurch Schriftverlust. Oben drei Zeilen Text, danach in einer annähernd quadratischen Vertiefung die verwitterte Darstellung eines Totenschädels, darunter zwei gekreuzte Knochen, links und rechts ehemals Rollwerk. Unter dieser Darstellung vier weitere Textzeilen, die Jahreszahl zentriert. Die Inschrift ist erhaben ausgehauen.

Maße: H. 106 cm, Br. 63 cm. Bu. 4–5,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Jürgen Herold [1/4]

  1. DIS BILD ZEIGT AN WIE DICH ‎/ IN TODT DEIN SV[N]D GEBRACHT ‎/ DARVMB [.....]EIT [....] ‎// [– – –]ERNSE ‎/ [– – – D]AMIT GOTS ‎/ REICH DV MVGST ERERBN ‎/ 1612

Kommentar

Das Beinhaus, neben dem Nordeingang der Marienkirche gelegen, war 1836 nicht mehr in Benutzung2) und wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts abgerissen.3)

Anmerkungen

  1. Vgl. Kossmann, Marienkirche, Abb. 227.2.
  2. Zober, Marienkirche, S. 227. – Ob es sich bei der Angabe von Zober, früher habe man am Beinhaus auch die Verse „Was ihr seid, das waren wir, Was wir sind, das werdet ihr!“ lesen können, um ein Inschriftenzitat, eine Paraphrase oder die Übersetzung einer lateinischen Inschrift handelt, ist nicht klar.
  3. Kossmann, Marienkirche, S. 109.

Nachweise

  1. Zober, Marienkirche, S. 227.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 284(†) (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0028406.