Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 270 St. Nikolai 1604?

Beschreibung

Fragment einer Grabplatte für Wilken von Platen(?). Kalkstein. Am östlichen Ende im sechsten Joch des südlichen Seitenschiffs.1) Die Oberfläche der hochrechteckigen Platte ist bis auf einen geringen Inschriftenrest links oben vollständig abgetreten, Ecke rechts unten ausgebrochen. Die Inschrift ist eingehauen.

Maße: H. 270 cm, Br. 166 cm. Bu. 6,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis mit Versalien.

Jürgen Herold [1/1]

  1. MONV[MENTVM – – –] ‎/ PRAES[– – –] ‎/ PLATE[– – –] ‎/ PRINCI[– – –] ‎/RAN[– – –] ‎/ DEN[– – –] ‎/ D[– – –] ‎/ CH[– – –]

Übersetzung:

Grabmal (...).

Kommentar

Die Wortfragmente in den Zeilen 2–5 legen nahe, dass die Grabplatte für ein Mitglied der Familie von Platen angefertigt wurde, das ein Amt (Vorsitzender?, lat. praeses) am Hof des Herzogs von Pommern-Wolgast (princeps Pomeraniae) innehatte. Es könnte sich um Wilken von Platen handeln, geboren 1565 auf Granskevitz (Insel Rügen, Ldkr. Vorpommern-Rügen), seit 1598 Hofgerichtsdirektor, der am 25. November 1604 verstarb und am 11. Dezember in St. Nikolai beigesetzt wurde.2) An seinem Todesjahr orientiert sich die Datierung der Grabplatte.

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 254.
  2. Vgl. Schlüsselburg, Wilken von Platen, passim. Bei Platen, Geschlecht von Platen 2, S. 464f.; auch ebd., „Übersicht der Stammtafeln III“, abweichende Lebensdaten.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 270 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0027002.