Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 255 St. Nikolai 2.H.16.Jh.?

Beschreibung

Kelch. Silber, vergoldet. Sechspassförmiger Fuß mit niedriger Zarge, darauf gepunzte Rautenornamente. Die Kuppa wird von einem Korb aus Blattwerk getragen. Auf den Rotuli des Nodus die konturiert und mit Schraffur gravierten Buchstaben. Auf dem Standring ein nicht identifiziertes Beschauzeichen1) und ein unbekanntes Meisterzeichen.2)

Maße: H. 22,5 cm, Dm. 13,3 cm (Kuppa), 17,2 cm (Fuß). Bu. 0,5 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Jürgen Herold [1/8]

  1. IEHSVSa)

Kommentar

Der H-Balken ist mit nach unten ausgebuchtetem Nodus ausgeführt. Der Kelch wurde von Haselberg ins 15. Jahrhundert datiert,3) jedoch kann die Inschrift wegen der verwendeten Kapitalis-Buchstaben kaum vor der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstanden sein.

Textkritischer Apparat

  1. Statt IHESVS.

Anmerkungen

  1. Als Motiv vermutlich ein Gitter, jedoch nicht das Beschauzeichen der Stadt Greifswald, bei dem es sich um einen gegitterten Schild mit Balken handelt.
  2. Das Meisterzeichen besteht möglicherweise aus den Initialen H [.]; der zweite Buchstabe ist nicht lesbar. – Worauf sich die Angabe stützt, der Kelch sei „vom Blitzschlag getroffen“ (Haselberg, Stadtkreis Stralsund, S. 504), ist unklar.
  3. Haselberg, Stadtkreis Stralsund, S. 504.

Nachweise

  1. Haselberg, Stadtkreis Stralsund, S. 504.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 255 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0025505.