Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 218 St. Nikolai 1588, 1618, 2.H.16.–17.Jh.

Beschreibung

Grabplatte für die Stadtboten (A), für Joachim Schwarz (B, C) und für H. M. (D). Kalkstein. Im zweiten Joch des südlichen Chorumgangsbereichs.1) Oberfläche abgetreten, Kante an der rechten Langseite der hochrechteckigen Platte ausgebrochen, Stein im unteren Bereich schräg gebrochen. Oben die dreizeilige Inschrift A. Darunter Inschrift B gefolgt von der Hausmarke H68, die von den Initialen C flankiert wird. Am oberen Plattenende eine weitere Hausmarke (H69) mit den Initialen D. Alle Inschriften sind eingehauen.

Maße: H. 180 cm, Br. 116 cm. Bu. 5 cm (A, C), 7,5 cm (B), 6 cm (D).

Schriftart(en): Kapitalis (A, C, D) mit Versalien (B).

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    DIT ˑ IS ˑ DER ˑ RIDENDE ˑ VND ‎/ GANDE ˑ DENER ˑ STEN ˑ ‎/ 1588

  2. B

    IOCHIMa) ˑ SCHWART ˑ VND ‎/ SENENb) ERVEN ˑ ANNO 1618

  3. C

    I(OCHIM) ‎// S(CHWART)

  4. D

    H ‎// M

Übersetzung:

(A) Dies ist der Stein der reitenden und laufenden (Stadt-)Diener.

Kommentar

Die laufenden und besonders die reitenden Stadtboten waren eine Schutz- und Ehrentruppe des städtischen Rates. Joachim Schwarz († 1618), Altermann der Brauer, war ein Sohn des gleichnamigen Greifswalder Ratsherrn († 1584). Aus seiner Ehe mit Barbara († 1628), Tochter des Stralsunder Bürgermeisters Jürgen Schmiterlow, stammen der Sohn Kaspar, Gerichtssekretär († 1662), sowie zwei Töchter, die in das Kloster St. Annen und Birgitten eintraten und 1649 verstarben.2)

Textkritischer Apparat

  1. Wort korrigiert aus IOCEN o. ä.
  2. Wort korrigiert aus SEIIEN o. ä.

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 229.
  2. Vgl. StA Stralsund, Hs. 364 (Dinnies, Stammtafeln 1), S. 122a–123; StA Stralsund, Hs. 365 (Dinnies, Stammtafeln 2), S. 158a–159.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 218 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0021802.