Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 201†? Landesamt für Kultur und Denkmalpflege 1580 o. früher

Beschreibung

Einlage für eine Feuerwaffe.1) Geweih oder Knochen. Gefunden 2008 im Bereich eines Kemladens der Grundstücke Kleinschmiedstr. 7 und 8. Die Einlage war zum Zeitpunkt der Inschriftenerfassung (Mai 2014) nicht zugänglich und wurde daher nach den Angaben in der Literatur bearbeitet. In die schmale Einlage eingeschnitzt, die Kerben mit schwarzer Farbe gefüllt, eine Darstellung des Gekreuzigten, darüber zwischen einfachen Linien der Titulus.

Inschrift nach Abb. bei Ansorge.

Maße: L. 8,6 cm, Br. ca. 1 cm. Bu. 0,4 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Jörg Ansorge [1/1]

  1. N(AZARENUS) I(ESUS)a) R(EX) I(UDAEORUM)2)

Kommentar

Zu dieser Einlage gehören zwei weitere, auf der die Arme des Gekreuzigten zu sehen sind. Der Kemladen, in dessen Bereich diese und zahlreiche weitere Waffeneinlagen aus Knochen und Geweih zutage traten, die auf eine Büchsenschäfterwerkstatt schließen lassen, wurde um 1570/1580 aufgegeben.3)

Textkritischer Apparat

  1. Initialbuchstaben I und N vertauscht.

Anmerkungen

  1. Landesamt für Kultur und Denkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern, ALM 2007/100/271,1; Fundplatz 320.
  2. Io. 19,19.
  3. Ansorge, Fundberichte Mittelalter/Neuzeit (2009), S. 460; auch Radohs, Hinterlassenschaften, S. 124.

Nachweise

  1. Ansorge, Fundberichte Mittelalter/Neuzeit (2009), S. 466 Abb. 187.10.
  2. Radohs, Hinterlassenschaften, S. 125 Abb. 139.7.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 201†? (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0020107.