Inschriftenkatalog: Stralsund
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)
Nr. 187 Stralsund Museum 1573, 18.Jh.?
Beschreibung
Kelch.1) Silber, vergoldet. Ohne Beschauzeichen. Der Kelch stammt aus dem Hospital St. Jürgen am Strande. Sechspassfuß mit breitem Standring, darauf ein nicht identifiziertes Meisterzeichen (M10).2) In einem Segment des Fußes Inschrift A und ein Vollwappen, das die Marke H61 enthält und von einem Totenschädel und zwei gekreuzten Knochen bekrönt wird. Auf dem gegenüberliegenden Fußsegment das Lamm Gottes. Der Nodus ist falsch herum angelötet, auf den sechs Rotuli Darstellungen der Evangelisten und der Heiligen Petrus und Paulus. Ober- und unterhalb des Nodus auf dem sechsseitigen Schaft in einem einfachen Rahmen in Schraffur Inschriften B und C; zu beiden Seiten des I in IHESVS und rechts des Buchstaben C in Inschrift B ein Stern. Die steile, relativ kleine Kuppa sitzt auf einem Blattwerkkorb. Die Inschriften A–C sind mit Kontur graviert. Auf der Unterseite des Fußes die gepunzte Inschrift D.
Maße: H. 21 cm, Dm. 9,5 cm (Kuppa), 13,4 cm (Fuß). Bu. 0,5 cm (A), 0,7 cm (B), 0,7 cm (C), 0,3 cm (D).
Schriftart(en): Kapitalis (A, B, C); lateinische Schreibschrift (D).
Jürgen Herold [1/10]
- A
ˑ 1ˑ5ˑ7ˑ3 ˑ / S ˑ // ˑ B
- B
C I D R L G
- C
IHESVS
- D
St: Jürgen / 32. loht.
| ?3) |
Anmerkungen
- Stralsund Museum, Inv.-Nr. 1927:0570.
- Das Meisterzeichen besteht aus den Initialen T S. In StA Stralsund, N Adl 54 (Adler, Goldschmiedemeister), gibt es keinen Goldschmied, dem sich diese Initialen zuordnen lassen.
- Wappen ? (Hausmarke H61).
Nachweise
- Haselberg, Stadtkreis Stralsund, S. 417 (A–C).
- Oltmanns, Abendmahlsgerät, S. 128 (Nr. 342, A–C).
Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 187 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0018702.
Kommentar
Die Inschriften A–C sind in Konturschrift graviert, die Buchstabenflächen mit einer waagerechten Schraffur gefüllt.