Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 168 St. Nikolai M.15.–M.16.Jh., 1649, 1676

Beschreibung

Fragment einer Grabplatte für Heinrich (B) und Daniel Schlomann (C). Kalkstein. In der südlichen Turmhalle.1) Oberfläche der hochrechteckigen Platte stark abgetreten, mehrfach gebrochen, Kanten und Ecken teilweise ausgebrochen, dadurch und durch fehlende Stücke im Innenbereich der Platte massiver Schriftverlust. Umlaufend die erhaben in vertiefter Zeile ausgeführte Inschrift A. Im Innenfeld oben zeilenweise Inschrift B gefolgt von der Hausmarke H52, darunter Inschrift C, beide eingehauen.

Maße: H. 241 cm, Br. 135 cm. Bu. ca. 11 cm (A), 6–8 cm (B), 6–9 cm (C).

Schriftart(en): Gotische Minuskel (A), Kapitalis mit Versalien und Fraktur (B, C).

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    [A]nno [– – –] ‎/ [– – –] ‎/ [– – –] ‎/ requi[escat in] pace

  2. B

    Diese ‎/ begrebnis gehöret ‎/ HEINRICH SCHLO[MAN]a) ‎/ Vnd [– – –] ‎/ ANNO 1649.

  3. C

    AnJetzo ‎/ DANIEL SCH[LO]MAN ‎/ Vndt Seinen Erben ‎/ ANNO 1676.

Übersetzung:

(A) Im Jahr (...) ruhe in Frieden.

Kommentar

Inschrift A ist in der Spätform der gotischen Minuskel ausgeführt. Der Kaufmann Heinrich Schlomann († 1660) war seit 1632 in erster Ehe mit Maria Westphal († 1648), in zweiter Ehe seit 1649 mit Anna Bohns verheiratet, die ihn überlebte. Aus dieser Ehe stammt der Sohn Daniel (1652–1699), Altermann der Kramerkompanie.2)

Textkritischer Apparat

  1. Ergänzung nach Inschrift C.

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 347.
  2. Nach StA Stralsund, Hs. 366 (Dinnies, Stammtafeln 3), S. 147a–148.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 168 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0016807.