Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 160 St. Jakobi M.15.–M.16.Jh., 1604

Beschreibung

Grabplatte für Hinrick N. N. (A) und Thomas Wichmann(?, B, C). Kalkstein. Im Jahr 2006 aus dem Kirchenfußboden aufgenommen und eingelagert. Die Platte, an der linken Langseite beschnitten, war sicher lange Zeit teilweise bedeckt, weshalb eine Hälfte deutlich besser erhalten ist. An der oberen Schmal- und der rechten Langseite Inschrift A ohne Eckverzierung. Diese Inschrift ist wegen der stark unregelmäßigen und fleckigen, teilweise auch abgelaufenen Steinoberfläche nur teilweise lesbar. Inschrift B zweizeilig im unteren Plattendrittel, erhaben in vertiefter Zeile. Darunter ein eingehauener Wappenschild mit einer möglicherweise nicht vollständig erhaltenen Hausmarke (H50) und den erhabenen Initialen C. Am oberen Plattenrand die Nummerierungen D mit einem Besitzzeichen der Jakobikirche (Jakobsmuschel) und E. Die Inschriften A und B erhaben in vertiefter Zeile, C erhaben ausgehauen.

Maße: H. 260 cm, Br. 131 cm. Bu. 10 cm (A), 10,5 cm (B), 5,5 cm (C).

Schriftart(en): Fraktur mit Elementen der gotischen Minuskel (B); gotische Minuskel (A); Kapitalis (C).

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    desse ˑ [ste]n ˑ [......] hinrick ˑ [– – –]e[..]‎/ma(n) ˑ vn(de) ˑ syne(n) ˑ eruen

  2. B

    [– – –] [T]homas Wich[– – –]a) ‎/ [– – –] 1604

  3. C

    T(HOMAS) ‎// W(ICHMAN)

  4. D

    VI

  5. E

    99b)

Wappen:
Wichmann

Kommentar

Inschrift A ist in der Spätform der gotischen Minuskel ausgeführt. Ein Thomas Wichmann (B) erwarb im Jahr 1597 das Bürgerrecht;1) zu dieser Person vgl. möglicherweise auch Kat.-Nr. 265.

Textkritischer Apparat

  1. Wohl zu ergänzen zu Wich[man]; vgl. den Kommentar.
  2. Lesung der zweiten Ziffer unsicher.

Anmerkungen

  1. Nach Stadtarchiv Stralsund, Online-Recherche (19.5.2015).

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 160 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0016001.