Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 133(†) Stralsund Museum 1490–1510

Beschreibung

Skulptur des Erzengels Gabriel.1) Eichenholz, geschnitzt und farbig gefasst. Corpus und Fassung sind beschädigt, Flügel, Spruchband und Zepter des Engels verloren. Die flache, rückseitig ausgehöhlte Skulptur befindet sich seit 1864 im Museum und wurde 1956 restauriert. Ursprünglich gehörte sie zu einem Verkündigungsretabel in St. Nikolai.2) Die Gewandsauminschrift ist aus dem Kreidegrund herausgearbeitet und weist mehrere Fehlstellen auf.

Maße: H. 96 cm, Br. 53 cm. Bu. 4 cm.

Schriftart(en): Frühhumanistische Kapitalis.

Jürgen Herold [1/2]

  1. [– – – M]AR‎//[I]A GR‎//A[– – –]a)3)

Übersetzung:

(...) Maria (...) Gnade (...).

Kommentar

Die aus stilistischen Gründen vorgenommene Datierung der Figur wird beibehalten.4)

Textkritischer Apparat

  1. Bei R nur noch Ansatz der Cauda erhalten. A in einer Gewandfalte, aus Platzgründen mit kurzen Schräghasten, kein Mittelbalken. Die vollständige Inschrift lautete ‚Ave Maria gracia plena‘.

Anmerkungen

  1. Stralsund Museum, Inv.-Nr. 1864:0095.
  2. Informationen zur Skulptur nach Kunkel, Werk, S. 339f.
  3. Mariengebet nach Lc. 1,28.
  4. Vgl. Kunkel, Werk, S. 339f.

Nachweise

  1. Kunkel, Werk, S. 339 Anm. 99.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 133(†) (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0013304.