Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 122 St. Nikolai A.16.Jh., 1601

Beschreibung

Grabplatte für Peter Stenhagen (A). Kalkstein. Im vierten Joch des nördlichen Seitenschiffs.1) Ob die hochrechteckige Platte an beiden Langseiten beschnitten wurde, ist nicht zu entscheiden. Oberfläche abgetreten, dadurch gravierender Schriftverlust. Am oberen Plattenrand Inschrift A. Darunter eine eingehauene, später getilgte Inschrift (B), daneben ein wohl zugehöriger Wappenschild, Wappenbild (Hausmarke?) zerstört. Wiederum darunter zunächst ein abgetretener Bischofsstab als Besitzzeichen der Nikolaikirche gefolgt von einem jüngeren Besitzzeichen und der Nummerierung C. Rechts neben C die in Relation zu den Inschriften gestürzt eingehauene Hausmarke H44. Inschrift A erhaben in vertiefter Zeile, B und C eingehauen.

Maße: H. 170 cm, Br. 77 cm. Bu. 9 cm (A), ca. 8 cm (B).

Schriftart(en): Gotische Minuskel (A); Kapitalis mit Versalien (B).

  1. A

    peter ˑ stenˑhag[h]en

  2. B

    D[– – –] ‎/ V[N]D S[INEN]a) ‎/ [– – –] ‎// 1601

  3. C

    111

Kommentar

Inschrift A ist in der Spätform der gotischen Minuskel mit spitz ausgezogenen Quadrangeln ausgeführt. Im Mai 1508 wurde vermerkt, dass Peter Stenhagen mit seiner zum zweiten Mal verheirateten Ehefrau Anneke die legitimen Töchter Anneke, Greteke und Katharineke habe.2)

Textkritischer Apparat

  1. Ergänzung S[INEN] auf der Grundlage noch vorhandener Buchstabenreste.

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 80.
  2. Schroeder (Hg.), Liber memorialis 6, Nr. 457.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 122 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0012201.