Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 80 St. Marien M.14.–M.15.Jh., 1778

Beschreibung

Grabplatte für Hartwig N. N. (A) und Johann Michel Zarnke (B). Im westlichen Vierungsjoch. Inschrift A an der oberen Schmal- und der rechten Langseite der hochrechteckigen Platte. In Relation dazu um 180° gedreht die querlaufende Inschrift B, darüber ein springendes Pferd mit kupiertem Schweif (wohl als Berufszeichen). Auf der Platte außerdem vier kleinere Weihekreuze, in der Mitte ein größeres, die auf ihre einstige Funktion als Altarmensa hinweisen, und die Nummerierung C. Inschrift A erhaben in vertiefter Zeile, die Inschriften B und C eingehauen.

Maße: H. 190 cm, Br. 101 cm. Bu. 8,5 cm (A), 6–12 cm (B).

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versal in gotischer Majuskel (A); Kapitalis mit Versalien (B).

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    Jste ˑ lapis ˑ p(er)tinet ‎/ hartwyco

  2. B

    DIESER STEIN ‎/ UND BEGREBNIS GEHORET ‎/ JOHAN MICHEL ‎/ ZARNKE UND SEIN ERBEN ‎/ ANNO 1778a)

  3. C

    192

Übersetzung:

(A) Dieser Stein gehört Hartwig.

Kommentar

Die Datierung von Inschrift A erfolgt nach der Schriftform. Der J-Versal ist mit spitzer Schaftschwellung ausgeführt. i endet unten, w mit senkrechten Hasten oben stumpf; y mit rechter Schräghaste.

Textkritischer Apparat

  1. UND SEIN ... 1778] In kleineren Buchstaben bzw. Ziffern auf zwei Zeilen verteilt.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 80 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0008008.