Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 78 St. Marien M.14.–M.15.Jh.

Beschreibung

Fragment einer Grabplatte. Kalkstein. Im zweiten Joch des nördlichen Seitenschiffs. Bei diesem kleinen, abgetretenen Rest einer ursprünglich wohl hochrechteckigen Platte handelt es sich um die rechte obere Ecke, wobei auch die ursprüngliche obere Schmalseite geringfügig beschnitten ist, dadurch weiterer Schriftverlust. Im Innenfeld sind von einer ursprünglich eingeritzten Personendarstellung noch Teile des Halses, des linken Arms und einer Hand, die einen Gegenstand hielt, zu erkennen. Die noch vorhandenen Reste der erhaben in vertiefter Zeile ausgeführten Inschrift oben und rechts auf dem Fragment machen deutlich, dass umlaufend zwei Schriftzeilen angebracht waren.

Maße: H. 50 cm, Br. 47 cm. Bu. 7,5–8 cm.

Schriftart(en): Gotische Minuskel.

Jürgen Herold [1/1]

  1. [– – –] ‎/ ˑ [...]s otvl[– – –]a) ‎/ [– – –] ‎/ [– – –] ‎/ [– – –] ‎/ [– – –] or(ate) ‎/ pro ea ˑ

Übersetzung:

(...) betet für sie.

Kommentar

Die Datierung des Fragments orientiert sich an der Schriftform. Die Inschrift muss zweier Verstorbener gedacht haben, der weiter innen angebrachte Teil einer Frau, wie die weibliche Form des Personalpronomens der abschließenden Fürbitte zeigt.

Textkritischer Apparat

  1. Lesung der Buchstaben in dieser Zeile unsicher.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 78 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0007808.