Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 60 St. Marien 1.H.15.Jh.

Beschreibung

Grabplatte für Nikolaus Kros(?, A). Kalkstein, abgetreten und teilweise verwittert. Im nordöstlichen Joch des Nordquerhauses. Im oberen Drittel der hochrechteckigen Platte ein Wappenschild mit einer Hausmarke (H10) und drei Rosen umgeben von einem achtseitigen Rahmen, darin Inschrift A erhaben in vertiefter Zeile. Worttrenner S-förmig, auch spiegelverkehrt, vielleicht als Paragrafzeichen gemeint. Die eingehauene Nummerierung B am oberen Plattenrand.

Maße: H. 160 cm, Br. 110 cm. Bu. 7,5 cm (A).

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versal in gotischer Majuskel (A).

Jürgen Herold [1/1]

  1. A

    Jste ˑ ‎/ lapis ˑ ‎/ pe(r)[ti]neta) ‎/ nicolao ˑ ‎/ kros[.]en ˑ et ˑ ‎/ suis ˑ ‎/ he(re)dib(us)

  2. B

    62

Übersetzung:

(A) Dieser Stein gehört Nikolaus Kros(?) und seinen Erben.

Kommentar

Der J-Versal in Inschrift A weist eine spitz angesetzte Schwellung auf, die Schäfte von u (oben) und i (unten) enden in Quadrangeln. Die Gestaltung der Grabplatte entspricht Kat.-Nr. 46 (1420). In Stralsund kommt der Familienname Kros in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts mehrfach vor.1)

Textkritischer Apparat

  1. Genaue Ausführung des Wortes unsicher, Plattenoberfläche verwittert.

Anmerkungen

  1. Vgl. etwa Schroeder (Hg.), Liber memorialis 2, S. 153.

Nachweise

  1. Haselberg, Stadtkreis Stralsund, S. 441 (A).

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 60 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0006006.