Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 55 St. Nikolai 1448, 18.Jh.?

Beschreibung

Zwei Bruchstücke einer Grabplatte für J. S. L.(?, B). Kalkstein. Beide im vierten Joch des nördlichen Chorumgangsbereichs.1) Die Stücke stellen die rechte obere Ecke (Fragment 1) und ein nicht unmittelbar daran anschließendes Stück von der rechten Langseite (Fragment 2) einer hochrechteckigen Grabplatte dar. Inschrift A erhaben in vertiefter Zeile, ursprünglich wohl umlaufend, auf beiden Fragmenten. Auf Fragment 1 ein rundes Evangelistenmedaillon. Auf Fragment 2 die Reste eines gelehnten Wappenschildes und eines Bischofsstabes als Besitzzeichen der Nikolaikirche, beide ausgemeißelt. Rechts neben dem Bischofsstab die eingehauenen, miteinander verbundenen Initialen B.

Maße: H. 65 cm (Fragment 1), 85 cm (Fragment 2), Br. 64 cm (Fragment 1), 74 cm (Fragment 2). Bu. 8 cm (A), 16 cm (B).

Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versal in gotischer Majuskel (A); Versalschrift (B).

Jürgen Herold [1/2]

  1. A

    [– – – M] cccco xlviiio ‎/ fe(r)ia ˑ via ˑ po[st] festum Jacobi ˑ o(biit) ˑ d(omi)n(u)s [– – –]

  2. B

    J S La)

Übersetzung:

(A) (...) 1448 am Freitag nach dem Jakobusfest (27. Juli) starb Herr (...).

Textkritischer Apparat

  1. Denkbar ist auch eine andere Reihenfolge der Initialen. Die Schäfte von J und L in Ligatur.

Anmerkungen

  1. Siehe Grundriss St. Nikolai, Nr. 156,159.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 55 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0005505.