Inschriftenkatalog: Stralsund
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)
Nr. 46 St. Katharinen, Dominikanerkloster 1420
Beschreibung
Grabplatte für Hinrich Oseborn. Kalkstein. An der südlichen Langhauswand der Kirche des Dominikanerklosters (heute Meeresmuseum) auf dem Kopf stehend angebracht. Die rechts unten beginnende, achteckige Inschrift ist erhaben in vertiefter Zeile ausgeführt, die beidseitig durch einfache Linien begrenzt wird. Im Zentrum des durch die Inschrift gebildeten Achtecks eine Hausmarke (H8).
Maße: H. 221 cm, Br. 139 cm. Bu. 7,8 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versal in gotischer Majuskel.
Jste ˑ lap(is) / ˑ p(er)tinet / ˑ hynrico / ˑ ozeborn / (et)a) suis ˑ / he(re)dib(us) / ˑ a(n)no m ˑ / cccc xx
Übersetzung:
Dieser Stein gehört Hinrich Oseborn und seinen Erben. Im Jahr 1420.
Textkritischer Apparat
- Tironisches et mit durchstrichener Haste.
Anmerkungen
- Schroeder (Hg.), Liber memorialis 3, Nr. 271 (29. Juli 1426).
Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 46 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0004606.
Kommentar
Im Jahr 1426 schuldete Dietrich Westerholt aus Landskron dem Bürger Hinrich Oseborn 33 sundische Mark.1) Bekanntestes Mitglied der Stralsunder Ratsfamilie Oseborn ist der im späten 15. Jahrhundert amtierende Ratsherr und Bürgermeister Sabel Oseborn, bei dem es sich um einen Nachfahren des Grabplattenbesitzers handeln wird.