Inschriftenkatalog: Stralsund

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)

Nr. 9 St. Nikolai um 1350

Beschreibung

Retabelmalerei. Am vierten nördlichen Langhauspfeiler auf drei Pfeilerflächen nach Westen hin. Jeweils unter einem Baldachin mit Fialen Christus am Kreuz, darunter Maria und Johannes, über dem Kreuz zwei Engel sowie Sonne und Mond. Am oberen Kreuzende der gemalte Titulus, darüber ein Pelikan, der sich in die Brust sticht, mit seinen Jungen. Links und rechts neben der Kreuzigung die Heiligen Paulus und Petrus, darunter zwei Wappenschilde. Unterhalb der Kreuzigungs- eine kleinere Verkündigungsszene.

Maße: H. 270 cm, Br. 220 cm. Bu. 5 cm.

Schriftart(en): Gotische Majuskel.

Jürgen Herold [1/2]

  1. I(ESUS) N(AZARENUS) R(EX) I(UDAEORUM)1)

Wappen:
PlötzeHeiligenwappen (Petrus)

Kommentar

Die kunsthistorische Datierung der Malereien in die Zeit um 1350 wird übernommen.2) Aufgrund des unterhalb der Paulus-Darstellung gemalten Wappens Plötze ist zu vermuten, dass ein Mitglied dieser Familie die Retabelmalerei (oder die gesamte damit verbundene Altarstelle) stiftete.

Anmerkungen

  1. Io. 19,19.
  2. Weitzel, St. Nikolai, S. 153.

Nachweise

  1. Berckenhagen, Wandmalereien, S. 13, 34.
  2. Weitzel, St. Nikolai, S. 384 Tf. 21.

Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 9 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0000900.