Inschriftenkatalog: Stralsund
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 102: Inschriften Stadt Stralsund (2016)
Nr. 3 St. Nikolai 1329
Beschreibung
Schrifttafel. Kalkstein. An der Westfassade rechts (südlich) des Portals. Zu der Beschreibung dieser Tafel und der eingehauenen Inschrift vgl. Kat.-Nr. 1.
Inschrift ergänzt nach Huyer.
Maße: H. 27 cm, Br. 61 cm. Bu. 4,5 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versal in gotischer Majuskel.
J[nce]pcio ˑ turris ˑ san[ct]i / nicolai ˑ anno ˑ d[(omi)n]i ˑ mil/lesimo ˑ ccc ˑ [v]ic[e]si[m]o ixa)
Übersetzung:
Baubeginn des Turms von St. Nikolai im Jahr des Herrn 1329.
Textkritischer Apparat
- [v]ic[e]si[m]o ix] t(ri)centesimo LX Haselberg.
Nachweise
- Kugler, Kunstgeschichte, S. 86.
- Haselberg, Stadtkreis Stralsund, S. 503.
- Jahn, Nikolaikirche, S. 45, 111, 121.
- Huyer, Nikolaikirche, S. 38 Nr. 37, S. 204 (mit Abb. 204.2).
Zitierhinweis:
DI 102, Inschriften Stadt Stralsund, Nr. 3 (Christine Magin), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di102g018k0000301.
Kommentar
x in der Zahlziffer ix ist nicht in der gebrochenen Form der entwickelten gotischen Minuskel, sondern noch wie in der gotischen Majuskel mit durchgehenden, nicht gebrochenen Schrägschäften ausgeführt. Die Inschrift wird auf eine Bauphase des Südturms bezogen, da der Stein südlich des Westportals angebracht wurde. Zur Einordnung dieser und einer weiteren Bauinschrift des Jahres 1318 in die Baugeschichte von St. Nikolai vgl. Kat.-Nr. 1.