Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 742† St. Johannis, Friedhof 1602

Beschreibung

Grabplatte des Klaus Winkelmann und seiner Ehefrauen Anna Matthies und Anna Olrick. Der Stein lag auf der Nordseite der Kirche. Die Inschrift D für die zweite Ehefrau wurde schon vor ihrem Tod ausgeführt und der Platz für das Sterbedatum freigelassen. Möglicherweise wurde es später noch nachgetragen, aber von Rikemann nicht mehr erfasst.

Inschriften nach Rikemann.

  1. A

    Claws Winckelman obÿt Anno Christi 1602 den 8 Augusti

  2. B

    Dat is dat lam gades Joh 11)

  3. C

    Anna Mathies obÿt Anno 1592a)

  4. D

    Anna Olricks obÿt A(nno) C(hristi)b) <....>

Übersetzung:

Klaus Winkelmann starb im Jahr Christi 1602 am 8. August. (A) Anna Matthies starb im Jahr 1592. (C) Anna Olrick starb im Jahr Christi ... . (D)

Kommentar

Klaus Winkelmann, der Sohn des Brauers Hans Winkelmann, erbte im Jahr 1588 das Haus Grapengießerstr. 11. Seine zweite Ehefrau Anna Olrick, die Tochter des Lutke Olrick, war die Witwe des Tönnies Dirksen.2) Nach dem Tod seiner ersten Ehefrau kaufte Klaus Winkelmann 1593 einen olden Lÿcksteen, den er up siner seligen frauwen graf legen ließ, also wohl den Stein, auf dem die Inschriften A–D ausgeführt wurden.3) Zu welchem Zeitpunkt die einzelnen Inschriften ausgeführt wurden, lässt sich nicht beurteilen.

Textkritischer Apparat

  1. Bei Rikemann hinzugesetzt vel 1593.
  2. Es ist nicht ganz sicher, ob Rikemann hier ein C transkribiert hat oder ob es sich nur um ein Auslassungszeichen handelt.

Anmerkungen

  1. Jh. 1,29.
  2. Brandt, Personenkartei, Winkelmann Klaus.
  3. SKA Lüneburg, Kirchenrechnung St. Johannis I,4, fol. 142v.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 25v.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 742† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0074209.