Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 100: Stadt Lüneburg (2017)
Nr. 569† St. Johannis 1586
Beschreibung
Grabplatte des Heinrich Witzendorff und seiner Ehefrau Elisabeth Töbing. Die Gräber der Eheleute befanden sich im Schuddemantel (vgl. dazu Nr. 129) von St. Johannis.1)
Inschriften nach Rikemann.
- A
Henricus Witzendorff consul natus A(nno) C(hristi) 1551 25 die Martÿ Obÿt A(nno) C(hristi) 16<..> Aetatis suae <..>
- B
Elisabetha Tobinges uxor nata A(nno) C(hristi) 1557 2 die Novembris obÿt 13 die Aprilis A(nno) C(hristi) 1586 aetatis suae 28 anno
Übersetzung:
Der Ratsherr Heinrich Witzendorff wurde im Jahr Christi 1551 am 25. Tag des März geboren. Er starb im Jahr Christi 16.. im Alter von .. . (A) (Seine) Ehefrau Elisabeth Töbing wurde im Jahr Christi 1557 am 2. Tag des November geboren. Sie starb am 13. Tag des April im Jahr Christi 1586 im 28. Lebensjahr. (B)
Anmerkungen
- StA Lüneburg, UA b: 1617 August 28.
- Büttner, Genealogiae, Stammtafel Töbing I, gibt als Geburtsjahr 1558 an.
- Büttner, Genealogiae, Stammtafel Witzendorff II.
- StA Lüneburg, UA b: 1617 August 28.
Nachweise
- Rikemann, Libellus, fol. 37r.
Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 569† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0056909.
Kommentar
Zu dem erst 1617 verstorbenen Heinrich Witzendorff vgl. dessen Epitaph Nr. 854. Dieser setzte seiner Ehefrau Elisabeth Töbing nach deren Tod im Jahr 1586 die Grabplatte, die auch schon seinen Sterbevermerk trug. Ob die zunächst freigelassenen Stellen in Inschrift A später ergänzt wurden, lässt sich nicht ermitteln, da Rikemanns Aufzeichnungen aus der Zeit vor 1617 stammen. Die jung verstorbene Elisabeth Töbing war die Tochter des Bürgermeisters Heinrich Töbing, der im selben Jahr starb wie seine Tochter (vgl. Nr. 570), und der Gertrud Elver.2) Elisabeth Töbing und Heinrich Witzendorff heirateten am 26. Oktober 1574.3) Heinrich Witzendorff heiratete nach dem frühen Tod seiner Ehefrau nicht wieder. Testamentarisch verfügte er 1617, dass er neben seiner Ehefrau in St. Johannis beigesetzt werden wollte.4)