Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 396† St. Johannis 1560 u. später

Beschreibung

Grabplatte des Hartwig Schomaker und seiner Ehefrau Windel Bromes. Die Grabplatte lag vor der Kapelle der Familie Schomaker im südlichen Seitenschiff.

Inschriften nach Rikemann.1)

  1. A

    Anno 1546 Die 25 Maÿ obÿt Hartwicus Schomaker Domini Iacobi cons(ulis) Filius

  2. B

    Anno Domini 1560 Die 20 Februarÿ obÿt Windel Bromes uxor eius Hic expect(ant) resur(rectionem) Mortuorum

  3. C

    H(err) Iurgen Schomaker Elisabet Tobinges

Übersetzung:

Im Jahr 1546 am 25. Mai starb Hartwig Schomaker, Sohn des Herrn Bürgermeisters Jakob. (A) Im Jahr 1560 am 20. Februar starb seine Ehefrau Windel Bromes. Hier warten sie auf die Auferstehung der Toten. (B)

Kommentar

Hartwig IV. Schomaker wurde 1466 als Sohn des Jakob Schomaker und der Gesche Springintgut (vgl. Nr. 264) geboren. Er ist seit 1491 als Sülfmeister nachweisbar, seit 1503 als Barmeister. Verheiratet war er in erster Ehe seit 1494 mit Gertrud Elver, in zweiter Ehe mit der in Inschrift B genannten Windel Bromes.2) Der in Inschrift C zusammen mit seiner Ehefrau Elisabeth Töbing genannte Sohn Jürgen (Georg) stammte aus der zweiten Ehe Hartwigs; er besaß noch eine zweite Grabplatte in St. Johannis (vgl. Nr. 437).

Anmerkungen

  1. Für Hartwig Schomaker ist auch eine von Lucas Lossius verfasste literarische Versgrabschrift überliefert, vgl. Anhang 2. Die Versgrabschrift ist bei Lossius irrtümlich auf 1536 (korrigiert aus 1537) datiert.
  2. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Schumacher II.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 17r.
  2. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Schumacher II (A, B).

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 396† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0039606.