Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 962 St. Nicolai 1650

Beschreibung

Abendmahlskanne. Silber, innen vergoldet. Die Abendmahlskanne stammt aus St. Lamberti (vgl. Kommentar). Die schlichte geradwandige Kanne auf gebuckeltem Fuß trägt innen im Deckel eine eingravierte Inschrift, darüber und darunter eine Blume. Die Worttrenner in Form von Sternchen. Auf der Unterseite der Kanne das Lüneburger Beschauzeichen und die Marke des Goldschmieds Niklas Meier.1)

Maße: H.: 29,5 cm; Dm.: 16 cm (Fuß); Bu.: 0,4 cm.

Schriftart(en): Kapitalis.

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Sabine Wehking) [1/1]

  1. DEO ET ECCLE-/SIAE · REPARARI CVR=/AVIT · P(RO) · T(EMPORE) · ADMINISTR=/ANS · PETER · / · SCRÖDER · / ANNO 1650

Übersetzung:

Für Gott und die Kirche hat Peter Schröder, zur damaligen Zeit im Amt, (dies) erneuern lassen im Jahr 1650.

Kommentar

Es handelt sich um eine sehr sorgfältig eingravierte, leicht rechtsgeneigte Kapitalis mit Schleifen, Zierhäkchen und deutlichen, teilweise weit ausgezogenen Sporen.

Der Kirchenvorsteher Peter Schröder ist in diesem Amt auf den beiden 1650 für St. Lamberti gegossenen Glocken genannt (vgl. Nr. 960 u. 963). Die Abendmahlskanne überarbeitete der Goldschmied Niklas Meier (vgl. Nr. 936 u. 954).

Anmerkungen

  1. Die Marke besteht aus den Initialen NM. Scheffler, Goldschmiede, Bd. 2, S. 918, Marke Nr. 1745.
  2. Scheffler, Goldschmiede, Bd. 2, S. 918.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 962 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0096207.