Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 828† St. Johannis 1612

Beschreibung

Grabplatte des Zacharias Sithmann und der Anna Wobben. Nach Rikemann lag die Grabplatte vor dem Chor. Vermutlich wurde das Todesdatum der Anna Wobben in der Inschrift C, das zur Zeit der Aufzeichnung durch Rikemann noch freigelassen war, später nachgetragen.

Inschriften nach Rikemann.

  1. A

    Hac somnum placide fatalem ducimus urnaDonec vivifici nos vocet aula poli

  2. B

    D(ominus) Zacharias Sitmann Senator obÿ Anno MDCX die 20 Nove(m)bris

  3. C

    Anna Wibbena) obÿ Anno MDC< – – – > die < – – – >

  4. D

    Ad Philippenses III Salvatorem expectamus [ – – – ] glorioso1)

Übersetzung:

In diesem Grab halten wir sanft den Todesschlaf, bis uns der Saal des zum Leben erweckenden Himmels ruft. (A) Ich, der Ratsherr Herr Zacharias Sithmann, bin gestorben im Jahr 1610 am 20. Tag des November. (B) Ich, Anna Wobben, bin gestorben im Jahr 16.. am Tag ... . (C) Wir erwarten den Erlöser ... . (D)

Versmaß: Ein elegisches Distichon (A).

Kommentar

Zu Zacharias Sithmann und Anna Wobben vgl. Nr. 810 u. 821. Die Grabplatte für ihren Ehemann und sich selbst ließ die Witwe Anna Wobben erst im Juni 1612 setzen und zahlte dafür die Gebühr von 10 Mark.2)

Textkritischer Apparat

  1. Auf dem Epitaph des Ehepaars Nr. 810 in der Version Wobben.

Anmerkungen

  1. Phil. 3,20. Rikemann gibt nur den Beginn und das Ende der Inschrift wieder, allerdings lässt sich der Schluss glorioso nicht in Phil. 3 finden.
  2. SKA Lüneburg, Kirchenrechnung St. Johannis I,5, fol. 262r.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 38v.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 828† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0082809.