Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 800 Am Sande 30 1608, 17. Jh.?

Beschreibung

Ständer am Fachwerkobergeschoss, Fragment eines Schwellbalkens sowie Sandsteintafel. An dem mittleren Ständer des Fachwerkobergeschosses die in Gold gefasste, erhaben geschnitzte Jahreszahl A umgeben von geschnitztem Rankenwerk auf den Ständerstützen. Auf dem darunter eingesetzten Fragment eines Schwellbalkens die Reste der eingeschnitzten Inschrift B, von der nur die oberen Buchstabenhälften erhalten sind. Auf einer von Taustab gerahmten Sandsteintafel im ersten Obergeschoss zwei Wappenschilde, darunter die eingehauene und schwarz gefasste Inschrift C.

Maße: Bu.: ca. 3–5 cm (A), 7 cm (B), 4 cm (C).

Schriftart(en): Fraktur (B), Kapitalis (C).

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Sabine Wehking) [1/1]

  1. A

    1608

  2. B

    [ – – – ]ffen fru und spadt [...]ssem [ – – – ]

  3. C

    ANNO 1608a)

Wappen:
Töbing1)?2)

Kommentar

Die beiden inschriftlich auf 1608 datierten Wappen passen nicht zu dem in der Grundstücksliste bei Brandt allerdings offensichtlich nur vermuteten Besitzer Leonhard Elver, aus dessen Besitz das Haus an die Familie Stern übergegangen sein soll (vgl. Nr. 464).3)

Textkritischer Apparat

  1. 1609 Vollborn. Der untere Bogen der 8 ist beschädigt.

Anmerkungen

  1. Wappen Töbing (Maulbeerbaum auf Hügel). Vgl. Büttner, Genealogiae.
  2. Wappen ?. Das stark zerstörte Wappen zeigt möglicherweise einen Hahn (Puffen oder Hahn?).
  3. Brandt, Grundstückslisten, Am Sande 30.

Nachweise

  1. Krüger/Reinecke, Kunstdenkmale, S. 401 (A).
  2. Böker, Baudenkmale Lüneburg, S. 232 (A).
  3. Vollborn, Fachwerk, S. 139 (A, C).

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 800 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0080001.