Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 657† St. Johannis? 1597

Beschreibung

Epitaph des Kindes Ernst von Dassel. Die inschriftliche Ausführung der Versgrabschrift ist nur zu vermuten, aber nicht zu belegen.

Inschrift nach Rikemann.

  1. Filius Hardwigi iacet hac Ernestus in urnaDasselius patris gaudia matris amorQuem Deus e cunis ad coelica regna vocavitSic vix dum natus ceu Rosa verna peritQuisquis es humanos tecum perpendito casusDum legis haec ipsos mors iacet ante pedes

Übersetzung:

Ernst von Dassel, der Sohn des Hartwig, liegt in diesem Grab, die Freude des Vaters, die Liebe der Mutter, den Gott aus der Wiege in das Himmelreich gerufen hat. So starb der kaum Geborene wie die Frühlingsrose. Wer auch immer du bist, bedenke die menschlichen Schicksale: während du dieses liest, liegt der Tod vor deinen eigenen Füßen.

Versmaß: Elegische Distichen.

Kommentar

Nach Rikemann starb das Kind am 22. Oktober 1597 im Alter von einem halben Jahr. Seine Eltern waren Hartwig von Dassel, der den Titel eines Doktors beider Rechte trug und als Rat am kaiserlichen Hof tätig war, und seine zweite Ehefrau Agatha von Halle.1)

Anmerkungen

  1. Büttner, Genealogiae, Stammtafel von Dassel II.

Nachweise

  1. Rikemann, Epitaphiorum Tomus III, p. 275.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 657† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0065700.