Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 647† St. Johannis, Friedhof 1596

Beschreibung

Grabplatte des Christoph Kroger und seiner Familie. Der Stein lag oberhalb der Grabplatte des Henrick Wagenforer (Nr. 638) vermutlich auf der Nordseite der Kirche zur Schule hin.

Inschrift nach Rikemann.

  1. Anno 1596 Christoff Kroger und sine Erven

Kommentar

Christoph Kroger war der Bruder des Jürgen Kroger (vgl. Nr. 646) und der Sohn des Hinrich Kroger (vgl. Nr. 689). Er erbte zusammen mit seinem Bruder Daniel das Haus Grapengießerstr. 12 (vgl. Nr. 465). Die Grabplatte (einen olden lÿcksteen) erwarb Christoph Kroger im August 1596 und zahlte dafür 24 Mark und 12 Schilling an die Kirchenkasse. Der Stein, der vorher zu einem anderen Begräbnis gehört hatte, wurde 1596 demnach zweitverwendet. Allerdings war offenbar nicht klar, ob noch jemand Anspruch auf die Grabplatte erheben konnte, denn der Eintrag enthält die Klausel: Hierbÿ iß beredet wo Jemandt kunftig den steen anspreken worde, schal he des kopgeldes unverfallen sin.1) Christoph Kroger sollte also das Kaufgeld zurückerhalten, wenn sich der Vorbesitzer noch meldete.

Anmerkungen

  1. SKA Lüneburg, Kirchenrechnung St. Johannis I,4, fol. 230r.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 24r.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 647† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0064703.