Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 556† St. Michaelis 1584

Beschreibung

Grabplatte des Caspar von Ilten. Nach Gebhardi lag die Grabplatte in der Kirche neben der Kanzel. Es handelte sich um einen zweitverwendeten Stein, der in Erstverwendung ebenfalls einem Prior aus der Familie von Ilten gehört hatte, dessen Grabschrift gleichsam die Einfassung der Inschrift Caspars von Ilten war. Im Innenfeld befand sich das Wappen des Verstorbenen, darunter die Inschrift A. In den Ecken des Steins vier nicht näher beschriebene Wappen mit den Beischriften B.

Inschriften nach Gebhardi.

  1. A

    Fidelis esto Deo qui non sinat vos tentari Anno 1584 die Simonis et iudae1) obiit Casparus ab Ilten cum praefectus fuisset ruralibus huius monasterii proventibus annis octodecim

  2. B

    de van Ilten // de Fresen anders genant [........] // de van Klenke // de van Klenke

Übersetzung:

Sei Gott treu, der nicht zulässt, dass ihr in Versuchung geführt werdet. Im Jahr 1584 am Tag Simonis und Judae ist Caspar von Ilten gestorben, als er 18 Jahre lang der Verwalter für die landwirtschaftlichen Erträge dieses Klosters gewesen war. (A)

Kommentar

Caspar von Ilten, Sohn des Caspar von Ilten, übernahm die Verwaltung der Güter von St. Michaelis im Jahr 1566. Gebhardi vermutet allerdings, dass er bereits 1565 für das Kloster tätig war, weil er sich schon 1565 in einem Kirchenfenster als Prefektus bezeichnete (vgl. Nr. 426). Das Amt des Praefekten oder Ausreiters übte er bis zu seinem Tod im Jahr 1584 aus.2)

Anmerkungen

  1. 28. Oktober.
  2. Gebhardi, Nachricht, S. 25f.

Nachweise

  1. Gebhardi, Nachricht, S. 26.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 556† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0055606.