Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 100: Stadt Lüneburg (2017)
Nr. 547† St. Johannis, Friedhof 1583
Beschreibung
Grabplatte für Lucas Daming d. J., seine Ehefrau Elisabeth Wetken und ihre Familie. Die Grabplatte lag nach Rikemann auf der Ostseite der Kirche bei dem Weg zur Alten Brücke neben der Grabplatte des Johannes Guden (Nr. 790).
Inschriften nach Rikemann.
- A
Sepulcrum clarissimi Viri Lucae Daming J(uris) U(triusque) Licentiati et coniugis eius Elisabethae Wetkena) liberorumque
- B
Non est mortale quod opto
Übersetzung:
Grab des hochberühmten Mannes Lucas Daming, Lizentiaten beider Rechte, und seiner Ehefrau Elisabeth Wetken und ihrer Kinder. (A) Es ist nicht von dieser Erde, was ich ersehne. (B)
Versmaß: Zweite Hälfte eines Hexameters (B).
Textkritischer Apparat
- Bei Rikemann irrtümlich Wewen.
Anmerkungen
- Matrikel Wittenberg, Bd. 2, S. 205a,13. Matrikel Helmstedt, Bd. 1, S. 11,140.
- KBA Lüneburg, Kirchenbuch St. Johannis 1, fol. 19v.
- SKA Lüneburg, Kirchenrechnung St. Johannis I,3, fol. 253r.
Nachweise
- Rikemann, Libellus, fol. 27r.
Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 547† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0054707.
Kommentar
Bei dem in Inschrift A Genannten handelt es sich um den Sohn und einzigen Erben des Ratsherrn Lucas Daming d. Ä. aus erster Ehe, der mit diesem und Heinrich Witzendorff seit ca. 1555 dreieinhalb Jahre u. a. durch Italien gereist war (vgl. Nr. 349). Er dürfte mit dem Lukas Daming aus Lüneburg identisch sein, der sich im April 1572 an der Universität Wittenberg und im Februar 1577 an der Universität Helmstedt immatrikulierte.1) Am 27. Mai 1582 heiratete er in St. Johannis Elisabeth Wetken.2) Sein Todesdatum ist nicht bekannt. Der Sohn Lucas’ d. J., der ebenfalls Lucas hieß und wie sein Vater Jura studierte, verstarb jung im Alter von 31 Jahren und wurde im Grab seines Großvaters beigesetzt (vgl. Nr. 587). Lucas Daming d. J. ließ die Grabplatte über seinem Erbbegräbnis auf dem Friedhof von St. Johannis im Jahr 1583 setzen und bezahlte dafür eine Gebühr von 10 Mark und 5 Schilling.3)