Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 540† St. Johannis 1582

Beschreibung

Epitaph des Conrad Balemann. Nach Rikemann war die Grabschrift als Inschrift ausgeführt.

Inschrift nach Rikemann.

  1. Frigida Conradi Balemanni membra sepulchroVicino ad requiem contumulata iacentQuem taciturna fides labor indefessus honestaSimplicitas charum constituere bonisMenses bis senos et septem lustra senatusScriba laboriferos quot tulit ille diesNunc rude donatus somnum capit inque supremaLuce reviviscens scandit ad Astra poli

Übersetzung:

Die erkalteten Gebeine des Conrad Balemann liegen im benachbarten Grab zur (ewigen) Ruhe bestattet. Ihn haben seine verschwiegene Treue, unermüdliche Arbeit und ehrbare Aufrichtigkeit bei allen guten Menschen beliebt gemacht. 12 Monate und 35 Jahre lang ertrug er als Ratsschreiber so viele mühevolle Tage. Nun genießt er aus dem Dienst entlassen den Schlaf und steigt im höchsten Licht wieder lebendig werdend hinauf zu den Sternen des Himmels.

Versmaß: Elegische Distichen.

Kommentar

Conrad Balemann stammte nach Brandt aus Lüneburg und war der Sohn des Ludolph Balemann.1) Im Jahr 1546 ist er erstmalig als Sekretär in den Kämmereirechnungen genannt, danach jährlich bis zum Jahr 1581.2) Seine Versgrabschrift beschreibt die mehr als 35jährige Amtszeit aus Gründen der Metrik etwas umständlicher.

Anmerkungen

  1. Brandt, Personenkartei, Balemann Conrad. Hausbesitz weist Brandt für Conrad Balemann nach unter Auf der Altstadt 20 und Hinter der Johanniskirche 17, das er als das Vaterhaus des Ratssekretärs bezeichnet.
  2. StA Lüneburg, AB 56/4 p. 455 (1546); AB 56/5, fol. 406v (1581).

Nachweise

  1. Rikemann, Epitaphiorum Tomus IV, p. 113.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 540† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0054001.