Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 532† St. Nicolai 1580

Beschreibung

Epitaph des Albert Seulinckhusen (vgl. a. dessen Grabplatte Nr. 533).

Inschriften nach Rikemann.

  1. A

    Conditur Albertus Seulinchusius Lapide istoa)Cui primas auras patria Stada deditHic operam ingenuis dabat artibus et pietatiCultura ingenium fertiliore fovensSed Deus abripuit iuvenilis gramina vitaeinque schola superum iam meliore docetCura paterna Dei magnis ita saepe periclisNonnullos multis praecipit atque malis

  2. B

    Obÿt A(nno) C(hristi) 1580 die 22 Aprilis

Übersetzung:

Albert Seulinckhusen ist unter diesem Stein beigesetzt, dem die Vaterstadt Stade die erste Luft zum Atmen gab. Dieser verwendete Mühe auf die edlen Künste und die Frömmigkeit, indem er seinen Geist auf besonders fruchtbare Weise hegte und pflegte. Aber Gott riss die Grashalme seines jugendlichen Lebens ab, und jetzt unterrichtet er in der besseren Himmelsschule. So verschont die väterliche Fürsorge Gottes oft manche vor großen Gefahren und zahlreichen Übeln. (A) Er starb im Jahr Christi 1580 am 22. Tag des April. (B)

Versmaß: Elegische Distichen (A).

Kommentar

Der aus Stade stammende Albert Seulinckhusen war der Inschrift zufolge vielleicht bereits als Lehrer in Lüneburg tätig, als er in jungen Jahren verstarb und hier beerdigt wurde.

Textkritischer Apparat

  1. Bei Rikemann lapide isto Seuericus, textlich und metrisch nicht korrekt. Es wäre allerdings ungewöhnlich, dass Rikemann einen solchen Fehler macht, möglicherweise im Original fehlerhaft.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 56r.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 532† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0053200.