Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 524† St. Johannis, Friedhof 1579, 1609

Beschreibung

Grabplatte des Hieronymus Luders und seiner Ehefrau Ursula Ruter sowie für seinen Schwiegersohn Jürgen Hillerding und dessen Ehefrau Gertrud Luders. Die Grabplatte befand sich nach Rikemann auf der Ostseite der Kirche an der Kirchhofsmauer als dritte vom Weg zur Alten Brücke an gerechnet neben der Grabplatte für Ludolph von Winsen (Nr. 111).

Inschriften nach Rikemann.

  1. A

    Anno 1579 den 18 Junÿ is Jeronimus Luders selign in Gott entschlaffen

  2. B

    Anno 1575 den 19 Decemb(ris) is Ursula Ruters uxor seligen in Gott entschlaffen

  3. C

    Anno 1609 Jurgen Hilderding Gerdrudt Luders

Kommentar

Brandt weist Hieronymus Luders als Ältermann der Kramer und als Besitzer der Häuser Kleine Bäckerstr. 7 und 8 nach.1) Über seinem Tod hinaus gab es langwierige Auseinandersetzungen um ein Brauhaus in der Bardowicker Straße.2)

Die mit Jürgen Hillerding verheiratete Gertrud Luders war nach Brandt eine Tochter des Hieronymus Luders mit seiner zweiten Ehefrau Margaretha Wagenfurer.3) Der Studiosus Georg (Jürgen) Hillerding wurde im September 1564 von seinem Vater Jakob für ein Stipendium vorgeschlagen.4) Es ist allerdings fraglich, wie dies zu der Angabe Brandts passt, dass Jürgen Hillerding im Jahr 1597 als Ältermann der Schneider nachzuweisen ist. Gertrud Luders war die zweite Ehefrau des Jürgen Hillerding, in erster Ehe war er mit Ilse Tedeler verheiratet.5)

Anmerkungen

  1. Brandt, Personenkartei, Lüders Jeronimus. Brandt nennt als Ehefrauen Elisabeth Fricke und Margaretha Wagenfurer, nicht aber die in Inschrift B genannte Ursula Ruters.
  2. StA Lüneburg, AA P8a Nr. 1325 u. 1741.
  3. Brandt, Personenkartei, Hillerding Jürgen.
  4. StA Lüneburg, UA b: 1564 September 7.
  5. Brandt, Personenkartei, Hillerding Jürgen.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 28v.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 524† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0052409.