Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 474(†) Rathaus 1573, 1585, 1603–1608 u. später

Beschreibung

Gemälde. Tempera auf Leinwand. Die Gemälde umgeben den gesamten Fürstensaal und zeigen in ganzfigurigen Bildern die sächsischen und braunschweig-lüneburgischen Fürsten und Fürstinnen. Die Figuren stehen jeweils vor einem Landschaftshintergrund, in dem sich gelegentlich auch die Stadt Lüneburg findet, zu Füßen der Dargestellten jeweils ihr Wappenschild, in den beiden letzten Gemälden des Zyklus Vollwappen in Kopfhöhe. Unten werden die Gemälde jeweils durch ein durchlaufendes weißes Band mit den Namensbeischriften der Dargestellten in Schwarz abgeschlossen, oben in den Gemälden jeweils von einem gelben Rahmen umgeben eine querrechteckige Tafel mit den Lebensdaten des oder der darunter Dargestellten. Schon der Mitte des 15. Jahrhunderts errichtete Fürstensaal, das sogenannte Dantzhus, wies ein Bildprogramm mit Fürstenpaaren auf, das direkt auf die Wand gemalt war – Spuren dieser Malerei sind noch heute erhalten – und zumindest teilweise schon 1482, diesmal auf Leinwand, erneuert werden musste. Allerdings hielten auch diese Gemälde nicht dauerhaft, wurden teilweise 1535 renoviert und waren in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts so zerschlissen, dass sie nach und nach erneuert wurden (vgl. Kommentar). Bei den heute vorhandenen Gemälden handelt es sich zum größten Teil um von Daniel Frese und seiner Werkstatt angefertigte Kopien sowie um jüngere Gemälde aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts bzw. Kopien aus dem 18. und 19. Jahrhundert.1)

Die Erneuerungen der Gemälde durch Daniel Frese erfolgten zunächst in den Jahren 1573 und 1585 und später von 1603 bis 1607 (vgl. Kommentar). Die Inschriften der Gemälde wurden schon von Frese neu ausgeführt und dabei textlich verändert, denn anders als bei den bildlichen Darstellungen, bei denen Frese dazu angehalten war, die alten Bilder originalgetreu zu kopieren, sollten die Inschriften ausdrücklich mehr Informationen enthalten als die spätmittelalterlichen Vorgänger (vgl. Kommentar). Da die Gemälde – und mit ihnen die Inschriften – seit Frese mehrfach restauriert, überarbeitet und stellenweise rekonstruiert worden sind, kann man bei den Texten und beim Buchstabenbefund nur bedingt davon ausgehen, hier noch Reste der ursprünglichen Ausführung Freses – geschweige denn der spätmittelalterlichen Bilder – vorzufinden. Vielmehr handelt es sich bei den heute sichtbaren Inschriften im Grunde um eine kopiale Überlieferung der Inschriften Freses, die in Sprachstand und Buchstabenformen normalisiert ist. Eine alte kopiale Überlieferung der Inschriften liegt nicht vor, ältere Aufnahmen, wie sie bei Gmelin abgedruckt sind, sind hier bei der Textedition nicht berücksichtigt, da auch sie schon nicht mehr die Originale zeigen; im Apparat sind daher nur die Abweichungen bei Albers berücksichtigt, der die einzige ältere Überlieferung der Inschriften bietet.

Im frühbarock erneuerten östlichen Vorbau des Fürstensaals die Bildnisse der sächsischen Kaiser und ihrer Gemahlinnen beginnend mit Heinrich dem Vogler im südlichen Nebenzimmer (A), an der Nordwand des Vorbaus im Fürstensaal Kaiser Otto I. mit Edith und an der östlichen Fensterwand nach Osten zum Markt hin von links nach rechts die Kaiser Otto IV., Otto II., Otto III. und Lothar mit ihren Gemahlinnen (B–I). An der Südwand des Vorbaus das Gemälde der Belehnung Ottos des Kindes durch Kaiser Friedrich II. (Nr. 795).

An den Wänden des Fürstensaals die Bildnisse der Herzöge und Herzoginnen von Braunschweig-Lüneburg, beginnend auf der östlichen Nordseite mit Herzog Otto I. und Mechthild von Brandenburg (J); die Reihe setzt sich hier – auch innerhalb der einzelnen Gemälde – von rechts nach links fort bis zu Herzog Wilhelm I. (Q5), dessen Gemahlinnen sich zusammen mit Herzog Ernst II. im letzten Bild an der westlichen Nordwand finden (Y). Auch bei der Wiedergabe der Inschriften und Wappen der einzelnen Gemälde ist die Abfolge von rechts nach links beibehalten. Die Reihe setzt sich dann an der gegenüberliegenden südlichen Fensterwand fort mit Herzog Bernhard II. und Mechthild von Schaumburg links (R, S) bis zu Herzog Wilhelm und Dorothea von Dänemark rechts (X) und wird mit dem Bild Herzog Ernsts II. an der Westwand (Y) links neben der Tür abgeschlossen. Die beiden Frauen im selben Gemälde gehören zu dem im Gemälde rechts der Tür abgebildeten Herzog Wilhelm (Q5). Da der Fürstensaal in der Mitte des 15. Jahrhunderts errichtet wurde und die ursprünglich auf die Wand gemalten Fürstenporträts teilweise schon 1482 erneuert wurden, sind die Gemälde Q5–W von späteren Malern hinzugefügt worden, um die Reihe zu vervollständigen. Die Gemälde X und Y1/2 stammen ganz offensichtlich nicht mehr von Daniel Frese, was ihre abweichende Gestaltung belegt.

Die einzelnen Bilder haben je nach Anbringungsort eine stark variierende Breite und zeigen dementsprechend von einer (südliche Fensterseite) bis zu vier Personen. Auf der Rückseite des Gemäldes, das Otto den Großen zeigt, laut Krüger/Reinecke) die Inschrift B4 zusammen mit einem Künstlerwappen, auf dem Gemälde P links am Rand über dem Wappenschild die links beschnittene bzw. teilweise verblasste Inschrift P5 in roter Farbe.

Inschrift B4 nach Krüger/Reinecke.

Maße: Bu.: 5,5–6 cm (Bildunterschriften), 3–4 cm (Schrifttafeln oben, P5).

Schriftart(en): Mischschrift aus humanistischer Minuskel und Fraktur (stark restaurierte Inschriften), Fraktur, Fraktur mit Kapitalis (A, O, P, S, U, X, Y), Kapitalis (P5).

Akademie der Wissenschaften zu Göttingen (Sabine Wehking) [1/6]

  1. A1

    Keÿser Heinrich Herzog zu Sachsen · Mechtild Grevin zu Ringelheim ·

  2. A2

    Keÿser Heinrich der Vogler · Herzog / zu Sachsen · ist geb(oren) A(nn)o 876. hat gelebet 68. Jahr / ist gestorben d(en) 2. IVLI 936. liegt begraben / in der T(u)mabtei zu Quedlinburg ·

  3. A3

    Mechtildis, Keÿser Heinrichs Gemahl / war Graf von Ringelheims Tochter / ist gest(orben) den 14. MART(II) 968. liegt begraben / im Dom zu Quedlinburg ·

  4. B1

    Keÿser Otto der Grosse v(on) B(raunschweig) und Lüneb(urg) Editha die Königin v(on) Engeland

  5. B2

    Keÿser Otto genan(n)t der Grosse / ward gekrönet A(nn)o 936 hat / regiret 37 Jahr. ist gestorben / A(nn)o. 983. u(nd) zu Magdeb(urg) begrab(en)

  6. B3

    Editha Keÿsers Ottonis gemahl-/in, war Königs Edwardi in En-/geland Tochter starb den 26 Ja(nuar) A(nn)o / 946. liegt zu Magdeb(urg) begrab(en)

  7. B4

    lutke langelo lueneborchgensis vnd der brün ditmersentis gesellen do bi samen west A(NN)O 1608

  8. C1

    Keÿser Otto IIII. v(on) B(raunschweig) u(nd) L(üneburg)

  9. C2

    Keÿser Otto IIII · von Braunschweig / und Lüneburg · regierte 7 Jahre · / ist gestorben A(nn)o. 1218. liegt begraben / zu Braunschweig In der Duhmkirche ·

  10. D1

    Beatrix v(on) Swaben ·

  11. D2

    Beatrix Keÿser Ottos IV. Ge=/malin · war Keÿser Philipp III. / Tochter · starb zu Nordhausen / A(nn)o 1212 · liegt im Duhm begrab(en)

  12. E1

    Keÿser Otto II. v(on) B(raunschweig) u(nd) L(üneburg)

  13. E2

    Keÿser Otto II · zubenannt / der Rode · geb(oren) A(nn)o 955 · zum / Keÿser erklärt A(nn)o 967 / starb zu Rom 983 ·

  14. F1

    Theophania v(on) Gr(iechenland)

  15. F2

    Theophania. Keÿser Ottonis / Gemalinn. des Keÿsers in / Griechenland Nicephorus / Tochter. starb zu Rom 984.

  16. G1

    Keÿser Otto III ·

  17. G2

    Keÿser Otto III. genannt der / Rive, geb(oren) A(nn)o 973. zum Keÿser / gekrönt A(nno) 983, starb d(en) 28. Jan(uar) / A(nno) 1002 liegt zu Aachen begraben

  18. H1

    Keÿser Lotharius Herzog v(on) B(raunschweig) u(nd) L(üneburg) Grevin Richenza von Northeim ·

  19. H2

    Keÿser Lotharius geb(oren) A(nn)o 1075 / zum König gekrönt zu Aachen / A(nn)o 1125 · gest(orben) zu Verona A(nn)o 1137 / liegt zu Königslutter begraben

  20. H3

    Richenza Keÿser Lothars Gemal / Herzog Heinrich von Northeim / Tochter. vermählt A(nn)o 1090. gest(orben) 1141. / liegt zu Königslutter begraben ·

  21. I1

    Maria v(on) Aragon.

  22. I2

    Maria. Keyser Otto III. Gemalin · / König Ordonis v(on) Hispanien / Witwe. zu Modena / lebendig verbrannt 997 ·

  23. J1

    Hertzog Otto von Br(aunschweig) und Lüneburg.Mechtild Von. BrandenburgHertzog Albrecht. Von B(raunschweig) und Lüneburg.Elisabet Von Brabant.

  24. J2

    Otto, das Kind genannt Herzog / zu B(raunschweig) u(nd) L(üneburg) hat das Herzogthum erlangt / A(nn)o 1235, regiert 17 Jahr, stirbt A(nn)o 1252 ·a) / liegt zu Braunschweig in St · Blasii ·b)

  25. J3

    Mechtild, Herzogs Otto zu B(raunschweig) u(nd) L(üne)b(ur)g / Gemalin und Markgraf Alberti / des Andern, Churfürsten zu Branden=/burg Tochter, / ist gestorben 1261 ·c)

  26. J4

    Albrecht der Große und zweite / Herzog zu B(raunschweig) u(nd) L(üneburg) hat regiertd) 27 Jahr / ist gestorben 1279 den 15. August, liegt begraben zu Lüneburg ·

  27. J5

    Elisabeth, Herzog Alberti / Gemalin, Heinrich des fünften / Herzog von Brabant Tochter / ist gestorben A(nn)o 1261

  28. K1

    Herzog Johannes z(u) B(raunschweig) u(nd) L(üneburg) ·Luitgard, Grevin zu Schauenb(urg) ·Herzog Otto von B(raunschweig) u(nd) L(üneburg) ·

  29. K2

    Johannes, Herzog von B(raunschweig) u(nd) L(üneburg) / hat regieret 25 Jahr, die Sülze ver=/bessert u(nd) privilegieret, starb / 1277 zu Dalenburg, liegt in L(üneburg)e)

  30. K3

    Luitgard, Herzog Johanns / Gemalin, Graf Gerhards zu / Schaumburg und Holstein / Tochter

  31. K4

    Otto der Strenge, Herzog / zu Br(aunschweig) u(nd) L(üne)b(ur)g regierte 53 Jahr / starb A(nn)o 1330,f) liegt zu L(üne)b(ur)g / in der S. Michaelis Kirche ·

  32. L1

    Mechilt Pfalzgräfinn am Rhein · Herzog Otto von Br(aunschweig) und L(üne)b(ur)g · Margarethe Herzogin von Mecklenburg ·

  33. L2

    Mechtild, Herzogs Otto zu Br(aunschweig) / u(nd) L(üne)b(ur)g Gemalinn. Keyser / Ludovici Schwester, starb am / Palmsonntag 1319. liegt zu L(üne)b(ur)g

  34. L3

    Herzog Otto zu Br(aunschweig) und L(üne)b(ur)g / hat das Land regieret 42 Jahr / starb den 18. August 1352.g) liegt / zu Lüneburg begraben.

  35. L4

    Margarethe, Herzog Ottos / Gemalin, Heinrich des Löwen / Herzog zu Mecklenburg Tochter, / liegt begraben zu Lüneburg ·h)

  36. M1

    Herzog Wilhelm zu Br(aunschweig) u(nd) Lüneburg · Helena des Königs von Schweden Tochter · Herzog Magnus zu Br(aunschweig) u(nd) Lüneburg ·

  37. M2

    Wilhelm, Herzog zu B(raunschweig) u(nd) L(üneburg) ist ohne / wirkliche Erben gestorben A(nn)o. 1369i) / u(nd) die Herzoge zu Sachsen mit dem / Fürstentum beliehen, liegt zu L(üne)b(ur)g begr(aben)

  38. M3

    Helena al(ias) Sophia, Herzog / Wilhelm Gemalin, geboren / aus königlichem Stamme zu / Schweden · liegt begraben zu L(üne)b(ur)gj)

  39. M4

    Magnus der Jüngere, mit der Kette, / Herzog zu Br(aunschweig) u(nd) L(üne)b(ur)g hat mit dem / Herzogen zu Sachsen u(nd) sonsten viel / Krieg geführt · regiert 13 Jahr · ward / erschlagen 1373 · liegt begraben im Thum.k)

  40. N1

    Catharina v(on) Brandenburg · Hertzog Albrecht von Sachsen und Lüneburg · Catharina von Brandenburg ·

  41. N2

    Catharina Hertzog Albrecht / gemal · geborne Markgräfin / von Brandenburg · Hertzog / Magni Witwe ·l)

  42. N3

    Albrecht Hertzog zu Sachsen / u(nd) Lüneburg · gehuldigt worden / 1371 · hat regiret 14 Jahr · ist gest(orben) / 1385 · liegt begraben zu L(üne)b(ur)g

  43. N4

    Catharina Herzog Magni / gemal. des ersten Curfürst z(u) / Brandenburg Tochter · ist / gest(orben) 1390. liegt begrab(en) zu L(üneburg)m)

  44. O1

    Hertzog Wentzelaus v(on) Sachsen u(nd) Lüneburg · Ziliota von Carraria · Hertzog Bernt · von B(raunschweig) und Lüneburg ·

  45. O2

    Wentzelaus Churfurst zu sachse(n) Hertzog v(on) L(üneburg) / hat das Hertz(o)gt(um) riegerett · 3n) Jhar / ist gestorben zu Winsen an der aller A(nn)o 1388 / liget zu Lun(n)eburgk begraben · o)

  46. O3

    Ziliotta oder CECILIA Hertzog Wenceslai gemahl / FRANCISCI Carrarÿ des · 2 · hern zu PATAVIAp) / starb ANNO CHRISTI 1·4·2·5·q) / lieht begraben zu [.........]o)

  47. O4

    Bernhart · Hertzog zue B(raunschweig) und Lüneborg / ist nach derr) Vorgleichung mitt den / Hertzog zu Sachsen zur Riegeru(n)g kome(n) A(NN)O . 1388 / starb zu Zelle A(NN)O 1434. ligt zu Lüneb(org) begr(a)b(en)o)

  48. P1

    Margareta von Sassen · Hertzog Heinrich v(on) Braunschweig u(nd) Lüneburg · Sopheia Hertzogin zu Barth und Wolgast ·

  49. P2

    Margareta Hertzog bernhardtn gemhall / wenzeslai Churfursten zu sachsen vnd / hertogen Zu Luneburgk Tochter / starb ANNO ligt begraben zus)

  50. P3

    Heinrich der Milde Hertzog zue B(raunschweig) vnd L(uneburg) / hertzogk Magni son Riegerett · 16 · Jhar / starb ANNO . CHRISTI . 1416 . / liegt zu brunsewich begrabenns)

  51. P4

    Sophia Hertzogk Hei(n)richs erstes gemahl / hertzogk VRATISLAI zue Pommer(n) Tochter, / ist vermahlet ANNO CHRIS(TI) 1386 / starbe ANNO ligt begraben zu .s)

  52. P5

    [.]EIER / [BR]VNt) / 1608

  53. Q1

    Margaretha Landgreuin v(on) Hessen Hertzog Otto v(on) B(raunschweig) u(nd) Luneb(urg) Elisabet Greuin zu Eberstein Hertzog Wilhelm. v(on) B(raunschweig) und Lüneb(urg)

  54. Q2

    Margareta Hertzogin Heinrich / ander Gemahl Landgraff / Herman zu Hessen Tochter.

  55. Q3

    Hertzog Otto von der Heyde / der Grose genandt stirbet ohne / leibes Erben 1448.

  56. Q4

    Elisabet Hertzog Otto Gemahl / Graff Hermans zu Eberstein / Tochter.

  57. Q5

    Wilhelm der Elter Gottes Kuhu) / genand Hertzog zu B(raunschweig) u(nd) L(üneburg) hat das / Land 66 Jahr regirt st(arb) zu Wolffenb(üttel) / 1482. liget zu Braunschweig im thum.

  58. R1

    Hertzog Berend u(on) Br(aunschweig) und Lüneb(urg)

  59. R2

    Berend Hertzog zu B(raunschweig) und / Luneburg geb(oren) Regieret 61 Jahrv) / liegt zu Luneburg begrabenw)

  60. S1

    Mechilt Grevin zu Schauenburg

  61. S2

    [ – – – ] gemahl / [ – – – ]mahlin A(nn)o / [ – – – ]RISTI: 14 / [ – – – ]mb begrabenx)

  62. T1

    Hertzog Otto v(on) B(raunschweig) u(nd) Lüneburg

  63. T2

    [ – – – ]y)

  64. U1

    Anna · de · Grevinnez) tho Nassow

  65. U2

    Anna Herzog Otten Gemahll / Graff Johannen Von Nassow Tochter. / starb ANNO CRISTI 1514. 8. AP(RIL) / lieget zu zelle begraben

  66. V1

    Hertzog Henrich vo(n) B(raunschweig) und Luneb(urg)

  67. V2

    Henrich Hertzog zu B(raunschweig) und L(üneburg) / gebohren an(n)o 1468. Regiret 54 / Jahr. Starb zu Weinhausen / vnd ligt daselbsten begraben.

  68. W1

    Margareta Hertzogin zu Sachsen

  69. W2

    [........] He[.....] henr[ – – – ]x)

  70. X1

    Hertzog Wilhelm zu B(raunschweig) und Lüneb(urg) Dorothea König Christian zu Dänemark Tochter

  71. X2

    Wilhelm der Jünger Hertzog / zu Braunschweig und Lüne=/borch nahm zu der / Ehe

  72. X3

    Freulein Dorothea Konnick / Christian zu Dennemark / Tochter · ANNO 1561 / den 30. Octobris ·

  73. Y1

    Ernst. Hertzog zu B(raunschweig) und LüneburgMechild Greuin zu Schauwenburg: Cecillia vonn Brandenburg.

  74. Y2

    Ernestus zu Celle. geboren / ANNO 1564. stirbt / unverheurathet d(en) 2. MART(II) / ANNO 1611

  75. Y3

    Mechtild Grevin zu Schaum=/burg · Herzogs Wilhelm / zweite Gemalinn · / stirbt ANNO 1468 ·

  76. Y4

    Cäcilie Herzogs Wilhelm / erste Gemalinn · Churfürst / Friedrich zu Brandenburg / Tochter. 1427. stirbt 1449 ·

Wappen:
Röm. Reich/Braunschweig/Lüneburg2)Ringelheim3)(A)
Röm. Reich/Braunschweig-Lüneburg2)England4)(B)
Röm. Reich/Braunschweig-Lüneburg2)(C)
Schwaben5)(D)
Röm. Reich/Braunschweig-Lüneburg2)(E)
Griechenland6)(F)
Röm. Reich/Braunschweig-Lüneburg2)(G)
Röm. Reich/Braunschweig-Lüneburg2)Northeim7)(H)
Aragon8)(I)
Braunschweig-Lüneburg9)Brandenburg10)(J)
Braunschweig-Lüneburg9)Brabant11)
Braunschweig-Lüneburg9)Schaumburg12)(K)
Braunschweig-Lüneburg9)
Pfalzgrafen bei Rhein13)Braunschweig-Lüneburg9) (L)
Mecklenburg14)
Braunschweig-Lüneburg9)Schweden15)(M)
Braunschweig-Lüneburg9)
Brandenburg10)Sachsen-Lüneburg16)(N)
Brandenburg10)
Sachsen-Lüneburg16)Carrara17)(O)
Braunschweig-Lüneburg9)
Sachsen18)Braunschweig-Lüneburg9)(P)
Barth-Wolgast19)
Hessen20)Braunschweig-Lüneburg-Homburg-Everstein21)(Q)
Everstein22)Braunschweig-Lüneburg-Homburg-Everstein21)
Braunschweig-Lüneburg9)(R)
Schaumburg12)(S)
Braunschweig-Lüneburg9)(T)
Nassau23)(U)
Braunschweig-Lüneburg9)(V)
Sachsen24)(W)
Braunschweig-Lüneburg25)Dänemark26)(X)
Braunschweig-Lüneburg25)Schaumburg27)(Y)
Brandenburg10)

Kommentar

Schon im Jahr 1573, kurz nachdem Daniel Frese seine Arbeit in Lüneburg begonnen hatte (vgl. Nr. 436 u. 466), erhielt er den Auftrag, sieben Gemälde im Fürstensaal neu auszuführen, Deweilenn die vorigen szoe daer gewesen / voerdoervenn / vnd ahenn der muerren gaenttz vorrottett Datt die nichtt to beterennde woeren / noch densulvigen iennigerley wiesze to helpende stuendt. Frese erhielt 200 Mark dafür, desuluigenn soeuen stueck aller gestaelltt denn oeldenn vaen faerven / persoenen Laenttschaeftenn / gelickfoermich / vnd gaentze einich nie to malende, d. h. er wurde ausdrücklich dazu angehalten, sich bei der Anfertigung streng an die Originale zu halten. Daruaen drie stueck 16 voette briett / 10 voete hoech / vnd 4 stuck 12 voete briett / vnd 10 voete hoech geweszenn, also drei Gemälde von ca. 465 cm Breite und 290 cm Höhe sowie vier Gemälde von 348 cm Breite und 290 cm Höhe.28) Den Relationen zufolge dürfte es sich hierbei um sieben Gemälde mit vier bzw. drei Personen an der Nordwand gehandelt haben, die komplett erneuert wurden. Hierbei beließ man es zunächst offensichtlich. Im Jahr 1585 erhielt Frese den Auftrag voer drie gemeltte ... szoe ... aen den pieleren staen / szoe aen der Mueren ganttz vorrottett / wedderuhm vp datt nie aeb Controfeiende / vndt den voerigen oelden ganttz gelick to maekende.29) In diesem Fall wurden also drei der Einzelporträts an der Fensterseite erneuert, und der Maler war auch hier wieder dazu angehalten, sich streng an die Vorlagen zu halten. Der Eintrag in der Kämmereirechnung von 1585 belegt auch, dass es zu dieser Zeit auf der Südseite des Fürstensaals an den Pfeilern zwischen den Fenstern noch direkt auf die Wand aufgebrachte Gemälde gab, d. h. dass nicht alle Gemälde bereits 1482 auf Leinwand erneuert wurden. Nach 1585 gab es, was die Erneuerung von Gemälden des Fürstensaals betrifft, eine knapp 20jährige Pause.

Die ab 1605 wieder einsetzenden und 1607 endenden Einträge in den Kämmereirechnungen bezüglich der Gemälde ergeben, dass Daniel Frese und seine Werkstatt in der Zeit von 1603 bis 1607 mindestens 43 Fürstenbildnisse – die in diesem Fall nach den Leinwandstreifen mit den Einzelfiguren berechnet wurden – ausbesserte bzw. erneuerte.29) Offenbar war er zusammen mit seiner Werkstatt an manchen Darstellungen auch mehrfach tätig, denn rechnet man zu diesen 43 Figuren noch die 27 bereits 1573 und 1585 erneuerten Figuren hinzu, so ergibt sich die Zahl von 70 Ausbesserungen bzw. Erneuerungen von Figuren, die mit der Gesamtzahl von 46 zu Freses Zeit vorhandenen Figuren (ohne die drei später ergänzten Fürsten X und Y1/2) in sämtlichen Gemälden des Fürstensaals in Einklang zu bringen ist.30) Auch 1608 waren Freses Gesellen Brun Meier und Lutke Langelo noch an den Gemälden tätig, was deren auf dieses Jahr datierte Signaturen B4 und P5 belegen (zu den Gesellen vgl. Nr. 798).

Besonders interessant ist ein Eintrag in der Kämmereirechnung von 1606: Noch daselbest vfm Dantz Säl zehn Döcker der Keÿser vnd Fursten Bÿldtnißen int Osten und Suden stehende, theil gantz nÿe zu machen, weil die Leÿnewandt der alten mhertheil gantz zerrißen vnd vorgangen war, die andern hinwider zu jlluminieren, ides alles nach den alten wie die gewesen, nhur alleine den Jharzal, vnd sunsten etzliche weinig schrift dabei ihres Lebendes vnd Regerendes Zeit gesetz worden ... .31) Diesem etwas unverständlichen Eintrag zufolge sollte sich Frese zwar möglichst genau an den alten Vorlagen orientieren, was die Darstellungen anging, allerdings wohl nicht im Hinblick auf die Inschriften. Vielmehr wurden dort, wo die Inschriften bisher sehr knapp gehalten waren, nun ausführlichere Angaben zur Lebens- und Regierungszeit gesetzt. Es ist zu vermuten, dass dies nicht nur im Fall der hier genannten 10 Figuren geschah, sondern auch bei den anderen Fürstenbildnissen, da sich alle Inschriften vom Aufbau her sehr ähneln. Mit den Inschriften der spätmittelalterlichen Gemälde haben die heutigen Inschriften daher – nicht erst nach den verschiedenen Restaurierungen (s. o.) – nichts mehr zu tun. Auch wenn die Inschriftentexte zu den einzelnen Fürsten heute in einer normalisierten Form erscheinen, kann man davon ausgehen, dass sie inhaltlich noch den von Daniel Frese angebrachten Inschriften entsprechen. Lediglich die Inschriften O2–O4 und P2–P4 lassen aufgrund geringerer Normalisierungen der Schreibungen und Buchstabengestaltung möglicherweise eine Nähe zu dem von Frese hergestellten Zustand erkennen.

Die Kurzbiographien mit Angabe der Regierungszeit, des Sterbedatums und des Begräbnisortes sowie gelegentlichen knapp gefassten biographischen Zusätzen könnten aus dem zweiten Band der genealogischen Tabellen des Hieronymus Henninges zusammengestellt worden sein, da er die entsprechenden Informationen – hier in lateinischer Sprache – enthält.32) Die Werke dieses Lüneburger Autors sind im Bestand der Lüneburger Ratsbücherei vorhanden. Da Daniel Frese schon um 1580 bei der Erstellung von drei genealogischen Handschriften als Illustrator mit Hieronymus Henninges (vgl. Nr. 436) zusammenarbeitete,33) ist es naheliegend, dass man für die Erneuerung der Fürstenbildnisse auch nach dessen Tod 1597 auf sein umfangreiches Werk zurückgriff.

Der Schreiber des Kämmereiregisters von 1607 vermerkte zum Abschluss aller Arbeiten, die auch die Fassade des Rathauses und das Richthaus (vgl. Nr. 775 u. 796) umfassten, mit hörbarer Erleichterung: Damit were die Arbeidt der funffe new außgebesserten Market Turme, wie auch des grossen Dantz Sals, vnd des Richthaußes Godt lob vnd dank gefertigett ... Woran nhun als Zeit Anno 1603 vnd also funff gantze Jhar mit besundern fleiß vnd sorgfaltigheit / öhne vnzeitigenn Ruhem zu setzen / ist laboriret worden, der Almechtige wolles dießer guten Stadt lange in wollstande vnd gedeihlichem wesen erhalten, solches von dem lieben Godtt Jch fur meine Persone von hertzen thue wunschen vnd bitten.34)

Textkritischer Apparat

  1. stirbt d. 7. Juni ao. Christi 1252 Albers.
  2. Bei Albers noch: begraben.
  3. Bei Albers noch: liegt begraben zu ... .
  4. hat das Herzogthum regiert Albers.
  5. starb ao. 1277 den 16. (13.) December zu Dalenburg und ist zu Lüneburg begraben Albers.
  6. starb ao. 1330 d. 3. (9.) April Albers.
  7. War nach Albers irrtümlich als 1354 ausgeführt.
  8. Tochter, ist gestorben d. ....., liegt begraben zu Lüneburg Albers.
  9. ao. 1368 (1369) d. 23. Novemb. Albers.
  10. ist gestorben ....., liegt begraben zu Lüneburg Albers.
  11. liegt begraben in der Thumkirche zu Braunschweig Albers.
  12. Diese Inschrift fehlt bei Albers.
  13. Catharine, Herzogs Albrecht Gemal, des ersten Churfürsten zu Brandenburg Tochter, ist gestorben 1390 am Tage Adelgundis, liegt begraben zu Lüneburg Albers.
  14. 8 Albers.
  15. Die Inschriften auf den Schrifttafeln dieses Bildes könnten der originalen Ausführung durch Frese näherstehen, als die der voraufgegangenen Bilder, da hier eine größere Varianz in den Schreibungen und in der Buchstaben- und Zifferngestaltung zu beobachten ist.
  16. Pavia Albers.
  17. 1429 Albers.
  18. geschehener Albers.
  19. Die Inschriften auf den Schrifttafeln dieses Bildes könnten der originalen Ausführung näherstehen als die der voraufgegangenen Bilder, da hier eine größere Varianz in den Schreibungen und in der Buchstabengestaltung zu beobachten ist. Sämtliche u der Inschrift sind mit ü-Strichen versehen, die hier jedoch keinen Umlaut bezeichnen, sondern nur ein diakritisches Zeichen darstellen.
  20. FIERVNT Krüger/Reinecke.
  21. In der heutigen Ausführung eher als Ruh zu lesen, der Beiname Wilhelms lautete jedoch Gotteskuh.
  22. Unter den Ziffern in einer sonst leeren Zeile noch einmal 61, in der leeren Zeile vor der zweiten 61 Buchstabenreste einer anderen Fassung.
  23. Nach Albers war diese Inschrift völlig zerstört bis auf den Schluss ... stirbt 1464.
  24. Fehlt bei Albers.
  25. Nach Albers war diese Inschrift völlig zerstört bis auf den Schluss ... stirbt 1471.
  26. Falsch restauriert, heute Geueiinne.

Anmerkungen

  1. Zu den verschiedenen Restaurierungsstufen: Peter Furmanek u. Sonja Toeppe, Die lange und wechselhafte Restaurierungsgeschichte der Gemälde im Fürstensaal des Lüneburger Rathauses. In: Denkmalpflege in Lüneburg 2000, S. 13–18. Zur Geschichte des Fürstensaals und der Fürstenporträts allgemein: Edgar Ring, IMPERATORES ET DVCES SAXONICI ::: CVM CONIVGIBVS. Ein bisher unbekanntes Werk Daniel Freses. In: Denkmalpflege in Lüneburg 2006, S. 31–40. Sowie die umfassende Untersuchung zu den Fürstenbildnissen Rümelin/Jaacks, Bilder, passim. Dort (S. 328, Anm. 127) auch Erläuterungen zu der heute archivalisch nicht mehr nachweisbaren ersten Restaurierung von 1482. Dass der von Meyne (Plastik, S. 203f.) angegebene Nachweis zu dieser Restaurierung nicht stimmen kann, wird schon daran deutlich, dass die von ihm genannten Sodmeisterrechnungen zwar auch Bau- und Ausstattungskosten enthalten, diese sich aber ausschließlich auf die Saline beziehen.
  2. Wappen Römisches Reich/Braunschweig-Lüneburg (gespalten, vorne Doppeladler, hinten geteilt, oben zwei Leoparden, unten steigender Löwe in mit Herzen besätem Feld). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, S. 5 u. Tafel 1, u. ebd., S. 28. Bei den den Fürsten zugeordneten Wappen handelt es sich teilweise um nicht nachweisbare Fantasiewappen bzw. um Wappen, deren Bestandteile nicht alle oder nicht in dieser Zusammensetzung nachweisbar sind. Die Wappen sind auch in einer u. a. von Daniel Frese angefertigten Handschrift mit denselben Fürstenbildnissen aus dem Besitz des Heinrich Witzendorff (heute Ratsbücherei Lüneburg, Ms. Hist. C 2° 73) enthalten. Vgl. dazu Ring, wie Anm. 1, u. Rümelin/Jaacks, Bilder, S. 342f.
  3. Wappen Römisches Reich/Ringelheim (quergeteilt und oben gespalten, 1. Doppeladler, 2. Löwe, 3. Drache).
  4. Wappen England (drei Leoparden übereinander).
  5. Wappen Schwaben (Adler).
  6. Wappen Griechenland (Schild durch Kreuz geteilt, in den vier Feldern ein B).
  7. Wappen Northeim (steigendes Pferd).
  8. Wappen Aragon (mehrfach längsgeteilt).
  9. Wappen Braunschweig-Lüneburg (geviert, 1. u. 4. zwei Leoparden übereinander, 2. und 3. steigender Löwe in mit Herzen besätem Feld). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, S. 27 u. Tafel 47.
  10. Wappen Brandenburg (Adler). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, S. 12 u. Tafel 12.
  11. Wappen Brabant (geviert, 1. roter Löwe in weißem Feld, 2. u. 3. drei Lilien 2:1 innerhalb eines gestückten Bordes, 4. goldener Löwe in schwarzem Schild.) Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 3, S. 40 u. Tafel 58.
  12. Wappen Schaumburg (Nesselblatt). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 2, S. 31f. u. Tafel 39.
  13. Wappen Pfalzgrafen bei Rhein (geviert, 1. u. 4. gerautet, 2. u. 3. steigender Löwe).
  14. Wappen Mecklenburg (Stierkopf). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, S. 34 u. Tafel 66.
  15. Wappen Schweden (drei Kronen 2:1).
  16. Wappen Sachsen-Lüneburg (geviert, 1. steigender Löwe in mit Herzen besätem Feld, 2. drei Seeblätter 2:1, 3. zwei gekreuzte Schwerter vor geteiltem Schild, 4. mehrfach geteilt und von Rautenkranz schräglinks überlegt). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 3, S. 17f. u. Tafel 24.
  17. Wappen Carrara (senkrechter Pfeil, oben und unten gekreuzt von einer Stange, daran außen jeweils zwei Räder).
  18. Wappen Sachsen (geviert, 1. u. 4. zwei gekreuzte Schwerter vor geteiltem Schild, 2. u. 3. mehrfach geteilt, hier ohne Rautenkranz). Siebmacher/Hefner, Bd. 1, Abt. 1, Teil 3, S. 16f. u. Tafel 22.
  19. Wappen Barth-Wolgast (geviert, 1. Adler, 2. u. 3. steigender Löwe innerhalb eines gestückten Bordes, 4. geviert).
  20. Wappeninhalt zerstört.
  21. Wappen Braunschweig-Lüneburg-Homburg-Everstein (geviert, 1. Braunschweig (zwei Leoparden), 2. Lüneburg (in einem mit Herzen bestreuten Feld ein Löwe), 3. Everstein (steigender bekrönter Löwe), 4. Homburg (Löwe innerhalb eines gestückten Bordes)). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, S. 26–30.
  22. Wappen Everstein (steigender bekrönter Löwe). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 3, S. 73 u. Tafel 89.
  23. Wappen Nassau (bekrönter Löwe) Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, S. 41 u. Tafel 88.
  24. Im unteren Teil und im Herzschild ausgebessertes Wappen, der Wappeninhalt teilweise wohl nur nach erhaltenen Resten angedeutet: Wappen Sachsen? (geviert mit Herzschild: 1. zwei gekreuzte Schwerter vor geteiltem Schild, 2. mehrfach geteilt und von Rautenkranz schräglinks überlegt, 3. steigender Löwe nach rechts, 4. steigender Löwe nach links, Herzschild geviert, 1. u. 4 zwei Leoparden übereinander, 2. u. 3. steigender Löwe). So nicht nachweisbar.
  25. Braunschweig-Lüneburg (gespalten und zweimal geteilt: 1. Braunschweig (zwei Leoparden), 2. Lüneburg (in einem mit Herzen bestreuten Feld ein Löwe), 3. Everstein (gekrönter Löwe), 4. Homburg (Löwe innerhalb eines gestückten Bordes), 5. Hoya (zwei abgewendete Bärentatzen), 6. von Neu- und Alt-Bruchhausen (gespalten, vorne geständert, hinten mehrfach geteilt)). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, S. 26–30.
  26. Wappen Dänemark (durch ein Kreuz geteilt, 1. drei Leoparden übereinander, 2. steigender Löwe mit Axt, 3. drei Kronen 2:1, 4. Schwan, unten 5. Drache?, Herzschild geviert, 1. Kreuz, 4. zwei Balken. Vgl. Siebmacher/Hefner, Bd. 1, Abt. 1, Teil 2, S. 42f. u. Tafel 46f.
  27. Wappen Schaumburg (Nesselblatt mit Schild belegt). Vgl. Siebmacher/Hefner, Wappenbuch, Bd. 1, Abt. 1, Teil 2, S. 31f. u. Tafel 39.
  28. StA Lüneburg, AB 56/5, fol. 268r.
  29. StA Lüneburg, AB 56/6, fol. 30r.
  30. StA Lüneburg, AB 56/7, fol. 246r (1605, ohne Angabe); AB 56/7, fol. 279v (1606, 10 Figuren); AB 56/7, fol. 323r (1607, 11 Figuren); AB 56/7, fol. 322v (1607, 22 Figuren).
  31. StA Lüneburg, AB 56/7, fol. 279v.
  32. Henninges, Genealogicarum tabellarum, Bd. 2, ab S. 118. Exemplar der Ratsbücherei Lüneburg M: Hwsa 047,2.
  33. Vgl. dazu Rümelin/Jaacks, Bilder, S. 342f.
  34. StA Lüneburg, AB 56/7, fol. 323v.

Nachweise

  1. Albers, Rathaus, S. 17–20, 23–25.
  2. Mithoff, Kunstdenkmale Fürstentum Lüneburg, S. 188 (Bildunterschriften sowie A2, A3, C2, D2).
  3. Gmelin, Tafelmalerei, Nr. 219, S. 677, 681, 683, 685 (nach Albers).
  4. Krüger/Reinecke, Kunstdenkmale, S. 254f. (nur B4, P5).
  5. Rümelin/Jaacks, Bilder S. 334, Anm. 157 (nur P5).

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 474(†) (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0047408.