Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 100: Stadt Lüneburg (2017)
Nr. 269 Museum Lüneburg 1. V. 16. Jh.
Beschreibung
Bursa.1) Seide, Leinen, Perlen und Silber. Die Bursa wurde 1879 von den Verwaltern der Testamentsstiftung der Gesche Flothwedel an das Museum überwiesen.2) Auf der Vorderseite der aus schwarzer Seide genähten Bursa Silberplättchen in Lilienform, in den Ecken vier vergoldete Metallknöpfe, in der Mitte in mit Perlen verzierter Applikationsstickerei unter einem Baldachin Christus und Pilatus mit Schriftband.
Maße: H.: 28,5 cm; B.: 28 cm; Bu.: 0,8 cm.
Schriftart(en): Frühhumanistische Kapitalis.
ECCE HOMO3)
Übersetzung:
Seht, welch ein Mensch.
Anmerkungen
- Inv. Nr. H 32.
- Körner, Leitfaden, S. 128f., H 32.
- Io. 19,5.
- Matthaei, Vikariestiftungen, S. 241.
Nachweise
- Reinecke, Führer Kirchliche Abteilung, Nr. 342, S. 173 (Abb.).
- Körner, Leitfaden, S. 128, H 32.
- Michael, Führer, S. 165, H 32.
Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 269 (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0026901.
Kommentar
Gesche Flothwedel, Witwe des Lüneburger Bürgers Dietrich Flothwedel, stiftete im Jahr 1517 zwei Kommenden am Frühmessenaltar der Ratskapelle zum Heiligen Geist.4) Es ist davon auszugehen, dass die Bursa um diese Zeit angefertigt wurde. Dafür spricht auch die Ausführung der Inschrift in frühhumanistischer Kapitalis mit epsilonförmigem E und H mit nach oben ausgebuchtetem Balken.