Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 154† St. Johannis 1486

Beschreibung

Grabplatte des Ludolph Garlop. Rikemann vermerkt lediglich im gleichen Zusammenhang, dass es im Schuddemantel der Kirche (vgl. Nr. 129) sechs Begräbnisse für Mitglieder der Familie Garlop gegeben hat, deren Sterbevermerke er wiedergibt, ohne den Text ausdrücklich als Inschrift zu charakterisieren. Da Büttner einen der sechs Sterbevermerke als in der Garlop-Kapelle ausgeführte Inschrift einer Grabplatte bezeugt (vgl. Nr. 310), ist sicher, dass auch diese Grabschrift inschriftlich ausgeführt war.

Inschrift nach Rikemann, Beschrivinge, Ex. Hannover.

  1. Anno 1486 in vigilia Andreae1) obÿt spectabilis Vir Dominus Ludolphus Garlop proconsul Lunaeburgensis

Übersetzung:

Im Jahr 1486 am Tag vor dem Andreastag starb der angesehene Mann Herr Ludolph Garlop, Bürgermeister in Lüneburg.

Kommentar

Ludolph Garlop, Sohn des Bürgermeisters Johannes Garlop und der Gebeke Töbing (vgl. Nr. 129), ist seit 1457 als Sülfmeister, seit 1463 als Barmeister und seit 1478 als Sodmeister nachweisbar.2) Im Jahr 1467 wurde er in den Rat gewählt, 1482 zum Bürgermeister, dem regierenden Rat gehörte er letztmalig im Jahr seines Todes 1486 an.3) Verheiratet war Ludolph Garlop in erster Ehe mit Armgard Schellepeper, in zweiter Ehe mit Wobbeke Tzerstede.4) Er stiftete zusammen mit seiner zweiten Ehefrau einen Pokal für das Ratssilber (vgl. Nr. 284).

Anmerkungen

  1. 29. November.
  2. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Garlopen.
  3. Stahl, Ratslinie, Nr. 217, S. 171.
  4. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Garlopen.

Nachweise

  1. Rikemann, Beschrivinge, Ex. Hannover, p. 329.
  2. Rikemann, Beschrivinge, Ex. Göttingen, p. 185.
  3. Rikemann, Beschrivinge, Ex. Lüneburg, fol. 197v.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 154† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0015406.