Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 96† St. Johannis 1448

Beschreibung

Grabplatte des Johannes Schellepeper und seiner Ehefrau Ermegard Springintgut. Nach Rikemann lag die Grabplatte vor dem segenhuse, dem Anbau an der Nordseite des Turms (Dasselsche Kapelle).

Inschriften nach Rikemann.

  1. A

    Anno Domini 1448 Feria 2 cathedrae Petri1) obÿt Iohannes Schelpeper proconsul

  2. B

    Anno Domini 1439 in vigilia Beatorum Apostolorum Petri et Pauli2) obÿt Ermegart uxor eius

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1448 am Montag nach Petri Stuhlfeier starb der Bürgermeister Johannes Schellepeper. (A) Im Jahr des Herrn 1439 am Tag vor dem Fest der heiligen Apostel Petrus und Paulus starb seine Ehefrau Ermegard. (B)

Kommentar

Johannes Schellepeper war der Sohn des Lüneburger Ratsherrn Sander Schellepeper und der Margaretha Hardestorp. Seit dem Jahr 1409 ist er als Sodmeister nachzuweisen.3) Im Jahr 1407 wurde er in den Rat gewählt, seit 1431 amtierte er als Bürgermeister, im Jahr 1446 letztmalig als regierender Bürgermeister.4) Johannes Schellepeper hatte das Patronat über mehrere Vikarien in St. Lamberti und St. Johannis inne.5) Aus der Ehe mit Ermegard Springintgut, der Tochter des Bürgermeisters Dietrich Springintgut (vgl. Nr. 26), stammte der spätere Bürgermeister Konrad Schellepeper (vgl. Nr. 157).

Anmerkungen

  1. 25. Februar.
  2. 28. Juni.
  3. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Schellepeper.
  4. Stahl, Ratslinie, Nr. 170, S. 165.
  5. Matthaei, Vikariestiftungen, S. 159, 220, 225, 226. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Schellepeper.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 16v.
  2. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Schellepeper.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 96† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0009608.