Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 100: Stadt Lüneburg (2017)
Nr. 47† St. Michaelis um 1418 o. später
Beschreibung
Reliquiar. Silber, vergoldet.1) Es war nach Gebhardi/Marenholtz im ersten Fach links unten in der Goldenen Tafel aufgestellt. Es handelte sich um eine ältere oben mit einem Dreipass abgeschlossene Tafel mit einer Kreuzigungsgruppe, oben über dem Kreuz der thronende Christus begleitet von zwei Engeln, auf einem jüngeren Schaft und Fuß. Am Schaft ein mit Rotuli besetzter Nodus, in den Rotuli in Email eingelegt die einzelnen Buchstaben der Inschrift A. In jedem Pass des Sechspassfußes kleine Emailmedaillons, darin die Buchstaben der Inschrift B.
Inschriften nach der Zeichnung bei Gebhardi.
Schriftart(en): Gotische Majuskel.
- A
IHESVS
- B
+ MARIA
Anmerkungen
- Stuttmann, Reliquienschatz, S. 101.
Nachweise
- Gebhardi, Collectanea, Bd. 5, p. 208 (ergänztes Verzeichnis Marenholtz 1766, gedr. bei Stuttmann, Reliquienschatz, Anhang II, S. 113) u. Bd. 6, S. 500 (Zeichnung).
- Marenholtz, Verzeichnis Güldene Tafel, p. 6.
- Stuttmann, Reliquienschatz, S. 100 u. 102.
Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 47† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0004707.
Kommentar
Stuttmann nimmt eine Anfertigung des Fußes in Zusammenhang mit der Neuaufstellung der Goldenen Tafel um 1418 an, es ist aber auch nicht auszuschließen, dass er erst im weiteren Verlauf des 15. Jahrhunderts gefertigt wurde.