Inschriftenkatalog: Lüneburg (Stadt)

Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.

DI 100: Stadt Lüneburg (2017)

Nr. 17† St. Johannis, Friedhof 1372?

Beschreibung

Grabplatte des Johannes Hoyemann. Nach Rikemann lag die Grabplatte hinter der Kirche neben dem Kalandshof.

Inschrift nach Rikemann.

  1. Anno Domini M CCC LXXIIa) in vigilia Andreae Apostoli1) obÿt D(ominus) Johannes Hoÿman cuius anima per misericordiam dei in pace requiescat

Übersetzung:

Im Jahr des Herrn 1372 am Tag vor dem Fest des Apostels Andreas starb Herr Johannes Hoyemann. Seine Seele ruhe durch die Barmherzigkeit Gottes in Frieden.

Kommentar

Es ist nicht sicher, ob es sich bei Johannes Hoyemann um denjenigen Lüneburger Bürger handelte, der eine Vikarie an dem Altar der Zehntausend Märtyrer in St. Lamberti stiftete,2) oder um seinen gleichnamigen Sohn, da für beide kein sicheres Todesdatum überliefert ist.3) Da auch Rikemann zwei Versionen des Todesdatums überliefert, war es vermutlich bereits zu Beginn des 17. Jahrhunderts nicht mehr sicher zu lesen. Daher könnte der Verstorbene auch mit dem nach dem 26. April 1376 verstorbenen Johannes Hoyemann identisch sein, der den Kirchen St. Johannis und St. Lamberti, der Ratskapelle zum Heiligen Geist und der Hospitalkapelle zum Heiligen Geist Salineneinkünfte sowie Geldsummen hinterließ, um für sein Seelenheil zu sorgen.4)

Textkritischer Apparat

  1. 1371 Rikemann, Libellus, fol. 32v. M CCC. - - - Büttner, zu dessen Zeit der zweite Teil des Todesdatums offenbar zerstört war.

Anmerkungen

  1. 29. November.
  2. Matthaei, Vikariestiftungen, S. 230.
  3. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Hoyeman.
  4. Reinhardt, Testamente, Nr. 39, S. 50f.

Nachweise

  1. Rikemann, Libellus, fol. 20v u. 32v.
  2. Büttner, Genealogiae, Stammtafel Hoyeman.

Zitierhinweis:
DI 100, Stadt Lüneburg, Nr. 17† (Sabine Wehking), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di100g019k0001706.