Inschriftenkatalog: Stadt Darmstadt und Landkreise Darmstadt-Dieburg sowie Groß-Gerau
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 49: Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau (1999)
Nr. 262 Schaafheim, Schloßgraben 4 1589
Beschreibung
Bauinschrift in der alten Ortsmauer.1) Der rechteckige Stein mit der Inschrift befindet sich in einem Mauerabschnitt, der als Scheunenrückwand des Anwesens Schloßgraben 4 dient. Die Inschrift ist zeilenweise angebracht, und die Zahlzeichen werden durch zwei übereinandergesetzte Kreise getrennt.
Maße: H. 38,5, B. 83, Bu. 4–5 cm.
Schriftart(en): Kapitalis.
NACH CHRISTIa) GEBVRT / M · D · LXXXIX · WART DIE/SE MAVERN GEENDET / SVB PRAETORE IOA(N)NE GAVC/KESSEN ET CONSVLE [I]OA(N)NE / FRIDERICO ·
Textkritischer Apparat
- H in C eingestellt.
Anmerkungen
Zitierhinweis:
DI 49, Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Nr. 262 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di049mz06k0026208.
Kommentar
Die Inschrift dokumentiert die Fertigstellung eines Teilstücks der Schaafheimer Stadtmauer. Weitere Baumaßnahmen an der Mauer sind für die Jahre 1532 (?), 1571 und 1615 belegt.2) Im zweiten Teil der Inschrift werden die beiden für den Mauerbau verantwortlichen Personen genannt. Der Schultheiß (PRAETOR) Johannes Gauckes vertrat den Grafen von Hanau-Lichtenberg und der Bürgermeister (CONSVL) Johannes Friedrich die Gemeinde Schaafheim. Johannes Gauckes ist auch urkundlich für das Jahr 1589 als Schultheiß belegt. In derselben Urkunde erscheint auch Johannes Friedrich, allerdings ohne die Bezeichnung „Bürgermeister“.3)