Inschriftenkatalog: Stadt Darmstadt und Landkreise Darmstadt-Dieburg sowie Groß-Gerau
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 49: Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau (1999)
Nr. 177 Dieburg, Steinstraße 18 1545
Beschreibung
Namensinschrift auf einer Wappentafel aus rotem Sandstein, die außen links neben dem Eingang des Hauses eingemauert ist. Sie stammt von dem 1812 abgebrochenen benachbarten Frankensteiner Hof.1) In dem von Pilastern gerahmten, eingetieften Feld befinden sich zwei Vollwappen, über denen die Inschrift angebracht ist. Als Worttrenner dienen Quadrangeln. Das Feld wird nach unten von einem leicht abgeschrägten Sockel begrenzt. Auf dem rechten Pilaster ist ein Schild mit dem Steinmetzzeichen (Nr. 8) angebracht, das sich in identischer Weise auf der Wappentafel des Otto von Boineburg in Groß-Umstadt findet.2)
Maße: H. 119, B. 101, Bu. 5 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel mit Versalien.
Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz (Thomas G. Tempel) [1/2]
Achacius · Keÿserlich · maiestata) · vnd · / des · Heilgen · Reichs · Forstmeister · zu · / Geilnhaussenn · 1545 ·
| Forstmeister von Gelnhausen; Rödelheim. |
Textkritischer Apparat
- märker Herchenröder 84.
Anmerkungen
- Herchenröder 82.
- Vgl. Nr. 170.
- Möller, Stammtafeln AF III, Taf. CXIII.
Nachweise
- Herchenröder, Kdm. 84.
Zitierhinweis:
DI 49, Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Nr. 177 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di049mz06k0017704.
Kommentar
Während das c in keÿserlich noch in der typischen gebrochenen Form erscheint, ist es in Achacius und Reichs rund. Ebenso sind der obere Bogenabschnitt des e, der Bogen des h und die Bögen des s gerundet. Das u trägt als diakritisches Zeichen zur Unterscheidung von n stets zwei Punkte.
Achatius war der jüngste Sohn des Caspar Forstmeister von Gelnhausen und der Margarete von Bellersheim. Er war mit Clara von Rödelheim verheiratet. Die Wappentafel entstand kurz vor dem Tod des Achatius, der 1547 als verstorben erwähnt wird.3)