Inschriftenkatalog: Stadt Darmstadt und Landkreise Darmstadt-Dieburg sowie Groß-Gerau
Katalogartikel in chronologischer Reihenfolge.
DI 49: Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau (1999)
Nr. 79 Groß-Umstadt, Evangelische Kirche 1482
Beschreibung
Grabplatte des Philipp Wambolt von Umstadt. Die Platte aus rotem Standstein ist heute innen in der Ostwand des Chores eingemauert. Die Inschrift läuft zwischen Linien auf dem Rand um. Als Worttrenner wurden Quadrangeln verwendet. Alle Leisten weisen Beschädigungen oder Abtretungsspuren auf. Im vertieften Feld befinden sich zwei reliefierte Wappen.
Maße: H. 208, B. 110, Bu. 5,7 cm.
Schriftart(en): Gotische Minuskel.
anno d(o)m(in)i · m · cccc · lxxxii / auf · suntaga) · mitfasten · do · starb · der · feste · / philippb) · wamboltc) / · dem · got · genaitdd)
Datum: 17. März 1482.1)
Wambolt von Umstadt; Praunheim. |
Textkritischer Apparat
- LXXXVI VFF DINSTAG Herchenröder.
- Das zweite p von philipp ist bei einer Ausbesserung des Steins falsch ergänzt worden.
- Die Hasten des b und der senkrechte Teil des gebrochenen linken Bogens des o brechen unten jeweils nach rechts um.
- Sic!
Anmerkungen
- Möller, Stammtafeln NF I, Taf. XLII gibt gegen die Inschrift den 22. Februar 1482 als Todesdatum an.
- Ebd.
- Müller, Ortsnamenbuch 262.
Nachweise
- Herchenröder, Kdm. 123.
- Scholz, Inschriften 67, Nr. 11 mit Abb.
Zitierhinweis:
DI 49, Darmstadt, Darmstadt-Dieburg, Groß-Gerau, Nr. 79 (Sebastian Scholz), in: www.inschriften.net, urn:nbn:de:0238-di049mz06k0007902.
Kommentar
Durch die Abtretung der Platte sind die schwächer eingehauenen Buchstabenteile fast ausgelöscht worden. So ist bei den meisten a der obere Bogenabschnitt kaum noch zu sehen, und beim g fehlt oft die Unterlänge. In mitfasten sind der Balken des t sowie die Bogen von e, f und langem s nur noch zu erahnen.
Philipp war ein Sohn Hans‘ des Älteren Wambolt von Umstadt und der Barbara von Hedersdorf. Er war mit Kunigunde von Praunheim verheiratet.2) Er stiftete vor seinem Tod an die Präsenz von Umstadt 20 Gulden für sein Jahresgedächtnis.3)